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Mit der Vorstellung des neuen Kleinwagens Seat Ibiza begann für Seat 1984 ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte. Erstmals wurde ein Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentiert, das in Eigenregie entwickelt worden war. Allerdings vertrauten die Ingenieure auf das Know-how namhafter Partner. Als Basis nutzten die Seat-Ingenieure die Plattform des Seat Ronda. Das Design der Karosserie entsprang aber der Feder des italienischen Industriedesigners Giorgetto Giugiaro, der bereits den VW Golf und den Fiat Uno gezeichnet hatte. Die Entwicklung der Motoren überließ Seat den Ingenieuren von Porsche. Bis auf den 0,9-Liter-Ottomotor und den 1,7-Liter-Selbstzünder wurden alle Motoren bei Porsche entwickelt. Für die Konstruktion der Fahrgastsicherheitszelle engagierte Seat ein weiteres deutsches Unternehmen: Karmann.
1993 folgte der Ibiza II, dessen Design wieder ein Entwurf Giorgetto Giugiaros war. Die Technik kam jetzt vollständig aus dem VW-Konzern und fand ab 1994 auch im Polo 6N Verwendung. Die Palette der Diesel- und Ottomotoren umfasste eine Vielzahl von Motoren, die teilweise auch im Golf III verbaut wurden. So arbeitete z.B. das 2,0-Liter-Aggregat des Ibiza Cupra (Cup Racing) mit 16 Ventilen und 110 kW auch im Golf III GTI 16V. 1999 frischte Seat den Ibiza für das neue Jahrtausend auf. Front und Heck erhielten wie der Innenraum ein neues Design. Auch unter der Motorhaube hielten neue Motoren Einzug. Der Ibiza Cupra mit seinem 1,8-Liter-Turbomotor und 115 kW Leistung rundete die Motorenpalette nach oben ab. Die Dieselmotoren wurden beibehalten.
Die dritte Generation war ab 2002 erhältlich und teilte sich die Plattform mit Škoda Fabia I und Polo 9N. Sowohl der Polo als auch der Ibiza wurden als Drei- und Fünftürer angeboten. Das mit dem Vorgänger eingeführte Cupra-Modell wurde weitergeführt. Erstmals gab es den Ibiza Cupra auch mit einem 1,9-Liter-TDI-Aggregat, das 118 kW leistete. Nach vierjähriger Produktion erfolgte ein leichtes Facelift.
Ab der vierten Modellgeneration führte Seat die neue Bezeichnung „SC“ (Sportcoupé) für den Dreitürer ein. Die Ausstattungslinien Cupra und Color Edition wurden nur für den Ibiza SC angeboten. Zwei Jahre nach Markteinführung fügte Seat den Kombi Ibiza ST als dritte Karosserievariante hinzu. Zur Auswahl standen eine Vielzahl von Otto- und Dieselmotoren. Seat überarbeitete die vierte Generation zweimal. Unter anderem wurden die Dieselmotoren vom Pumpe-Düse-Einspritzsystem auf das Common-Rail-System umgestellt, der Hubraum des Cupra um 400 ccm auf 1,8 Liter erhöht und ein neues Fahrwerk verbaut.
Seit 2017 steht die fünfte Generation des Ibiza bei den Händlern. Er nutzt wie VW Polo und Audi A1 die globale MQB-A0-Plattform des VW-Konzerns. Der Kunde kann zwischen zwei Benzinern und einem Dieselmotor wählen, die jeweils in verschiedenen Leistungsstufen angeboten werden. Nach vier Jahren gab es 2021 ein dezentes Facelift für den Seat Ibiza. Optisch gibt es kaum Veränderungen, jedoch wurde das Angebot an Fahrassistenzsystemen und die Vernetzung des Infotainmentsystem deutlich erweitert. Erstmalig sind ein Digitaltacho und eine kabellose Smartphoneanbindung verfügbar. Die aufpreispflichtigen Assistenzsysteme ermöglichen zudem ein teilautonomes Fahren, während LED-Scheinwerfer fortan serienmäßig verbaut werden. Bei den Motoren gibt es keine Änderungen.
Der auf dem Ibiza der zweiten Generation basierende Seat Cordoba wurde ab 1993 eingeführt. Das Motorenangebot wurde vom Ibiza nahezu vollständig übernommen. Erhältlich war der Cordoba als Kombi Vario, Drei- und Viertürer. 1999 wurde er wie der Ibiza einem Facelift unterzogen. Die zweite Generation des Cordoba war gleichzeitig auch die letzte. Die dreitürige Variante und der Kombi entfielen. Seat stellte die Produktion 2008 ein.
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