Tue Jun 27 09:56:31 CEST 2023 | Trottel2011 | Kommentare (60) | Stichworte: 3-Zylinder, BMW, Cooper, F55, let's drive, MINI, Sport
Hallo Motor-Talker!
Mini Cooper Sport Vorne RechtsEs war mal wieder soweit. Ab in den Urlaub ääh die Heimat!
Manchmal muss man mal wieder auf die Insel und diesmal musste auch wieder die Familie besucht werden. Wartung, wenn die Fähre teurer ist und man sein Kompaktauto nicht dem Verkehrswahn der Brexiteers aussetzen will? Richtig! Nur fliegen ist schöner, weshalb wir geflogen sind und uns in „London“ Stansted ein Mietwagen genommen haben. Schließlich müssen die knapp 140 Meilen in die Heimatstadt gefahren werden.
Durch einen richtig günstigen Hotelkurs gab es noch ein Leihwagen dazu - inklusive Gratis Premiumupgrade! Danke Alamo!
Und was wurde diese rechtsgelenkte Zumutung auf 4 Rädern? Welche Abscheulichkeit wird uns zur Verfügung gestellt? Ein Mini!
Meine bisherigen Berichte auf Motor-Talk sind eher auf EU Modelle bezogen. Aber Großbritannien hat in der Regel eine andere Ausstattungsart und –weise, dass es sich hier lohnt den Hinweis mit dem UKDM (United Kingdom Domestic Market) zu geben.
Mini Cooper Sport VorneFangen wir dann mal an, was steht vor uns da? Es ist ein 2021er Mini Cooper Sport 5-Türer in Chili Red. Unter der Haube ist ein 1.5l 3 Zylinder mit 136 PS gekoppelt an ein 7 Gang Doppelkupplungsgetriebe. Bei uns in Deutschland wäre das ein Mini Cooper Sport JCW Paket und Dach und Spiegelkappen in Schwarz.
Der Unterschied zwischen UKDM und EUDM wird lustig wenn man sich den Preis anschaut. Während der Mini Cooper Sport in UK mit £26.245 (Wechselkurs vom 26.06. ergibt 30.639 EUR) bepreist wird, kostet das gleiche Modell in Deutschland spontan 41.900 EUR. Also knapp 10.000 EUR für ein EU Modell… Traurig? JA! Verkauft sich trotzdem? Natürlich.
KORREKTUR: Ich habe mich vertan! Der Cooper S ist nicht mit dem Cooper Sport vergleichbar! Der S hat mehr Leistung, der Sport ist quasi ein "Basismodell" in schickerem Gewand. Leider finde ich dafür aber kaum eine gute Vergleichskonfiguration... Somit ist der Preisunterschied nicht vorhanden, es gibt aber auch kein Vergleichsmodell. Also: UKDM at it's best!
Design… Mag man sagen, was man will, das Design ist eben Mini. Man sieht es ist ein Mini. Man fühlt es ist ein Mini. Man erwartet, dass es ein Mini ist. Verglichen mit einem „richtigen“ Ur-Mini ist es alles andere als Mini, aber das ist ja der Entwicklung allgemein geschuldet. Irgendwo will man ja auch sicher unterwegs sein. Mein Geschmack ist es nicht, besonders nicht mit 5 Türen. Da es nur ein Mietwagen ist, muss ich auch nicht immer mit unterwegs sein Aber wem es gefällt, kann es ja kaufen
Mini Cooper Sport Seite RechtsBeim Design stört mich aber eine Sache gewaltig: die B-Säule und damit verbunden die C-Säule. Man hat bei diesem Modell auf Teufel komm raus hintere Türen einbauen wollen und hat dies auch getan… Und das ist ein Fehler. Kein Mehrplatz im Innenraum, dafür mehr Aufwand einzusteigen. Ich bin auch nur ca. 183 bis 185 cm groß (abhängig von Uhrzeit und Schlafmenge ) aber das Einsteigen in den Minis mit der bescheuert platzierten B-Säule ist eine Qual. Hier hätte man wirklich bei der 3-Türer Form und dem Clubman bleiben sollen oder den 5-Türer als Zwischenlänge zwischen 3-Türer und Clubman platzieren müssen. Das Schlimmere ist aber das Aussteigen aus dem Auto. Es gibt schlecht, schlechter und dann Mini. Die Bewegung um die Säule herum ist echt Rücken tötend!
Aus Spaß habe ich versucht durch die ca. 50 cm langen hinteren Türen einzusteigen. Zwar gehen sie in einem fast 90° Winkel auf, aber was bringt mir das, wenn ich da nur Kopf zu erst rein kann? Und dann die nächste Frage: wer soll hinten sitzen? Mit dem Fahrersitz so eingestellt, dass ich gut und bequem sitzen kann,. Ist zwischen Fahrersitz und Rückbank vielleicht eine Handbreite, vielleicht weniger sogar. Daher meine Meinung: die vorderen Türen hätten gereicht und dann wäre das Auto für ein Pärchen eine Option statt für eine Familie von kleinwüchsigen Menschen.
Mini Cooper Sport FahrersitzIst man aber einmal drin, sind die Sportsitze, die der Sport mit sich bringt (dank John Cooper Works Paket) echt gut und bequem. Die Beinauflagenverlängerung vermisse ich in vielen Autos und die ist richtig gut. Die Sitzposition ist auch richtig gut. Man sitzt tief, aber nicht zu tief. Das Auto ist um einen herum, ähnlich wie ein Handschuh. Das Lenkrad liegt gut in der Hand und die Qualität im Innenraum ist tatsächlich hochwertig. Da kann man nicht meckern. Die Haptik ist gut und alles fühlt sich wirklich wertig an. Platz ist natürlich knapp aber es ist auf den vorderen beiden Sitzen absolut okay. Da war mein Spider schon deutlich enger!
Die Bedienbarkeit von den meisten Funktionen ist gut. 4x automatische Fensterheber ist schon mal geil (im Tipo habe ich nur vorne 2x runter, 1x automatisch hoch, hinten muss ich gedrückt halten). Ohne mich lange mit dem Auto zu beschäftigen, war es möglich das Navi einzustellen (obwohl es manchmal schon seine Probleme hatte mich auf dem Festland zu finden und dachte ich fahre mitten durch die Nordsee) und Reiseziele zu programmieren. Radiosenderwechsel waren schnell möglich. Was ich gut finde: die Klimabedienung ist komplett mit Tasten/Drehreglern möglich. Keine komischen Touchflächen dafür und auch im Navi sind Einstellungen dafür nicht vorgesehen! Super MinI! Daumen hoch!
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Der Blinker ist echt eine Zumutung. Wer sich den Quatsch ausgedacht hat. Anders als es bei fast jedem anderen Auto ist, sind die Blinker im Mini (wobei ja lange BMW üblich) nicht einrastend. Somit fallen sie immer sofort direkt nach der Benutzung zurück in ihren Ursprungsplatz. Man kann 2 Stellungen jeweils ertasten aber das bringt wenig wenn es nicht einrastet. Ich habe immer wieder gemerkt, wie der Blinker entweder zu schnell wieder ausging oder gar nicht ausgehen wollte. Die automatische Abschaltung funktionierte auch nicht zuverlässig. Im Tipo raste ich ein, fahre um eine Kurve, das Lenkrad entrastet wieder. Im Mini wurden 3 von 5 „Einrastungen“ nicht automatisch entrastet. Ergebnis: man fummelt mehr am Blinker herum. Zum Ende hin hatte ich es halbwegs raus.
Mini Cooper Sport ArmaturenbrettKatastrophe ist, wenn man das mal spontan braucht, der Scheibenwischer. Es hat nicht geregnet, weshalb ich die Scheibenwischer nicht dauernd brauchte. Aber nach einmal Wischen blieb der vordere Wischer an und der Hintere, der nicht einmal betätigt wurde, fing an auch auf Dauerschleife zu laufen. Geil! Ein Neustart vom Auto musste dann zwangsweise her. Dann hörte es auf. Am Wischerhebel hatte ich da keine Änderungen vorgenommen. Mal ein Elektronikfurz? Auf einer vielbefahrenen Dual Carriageway ohne Standstreifen anhalten müssen um die Scheibenwischer.exe neuzustarten finde ich nicht lustig
Aber wo wir schon bedienen: sollten wir mal über den Motor sprechen.
Mittlerweile bin ich schon länger mit einem 3 Zylinder unterwegs und habe mich schon an die Maschine gewöhnt. Der kleine 1.0l von Fiat ist meine Referenz, wenn es um 3 Zylinder Motoren geht. Verständlich, ich bin ja jeden Tag damit unterwegs. Ich muss diese Referenz aber höchstwahrscheinlich abgeben
Mini Cooper Sport 1.5l 3 Zylinder MotorEinen so guten 3 Zylinder hätte ich BMW nicht zugetraut. In Kombination mit dem 7 Gang Doppelkupplungsgetriebe ist das echt eine Wucht und ich bin da tatsächlich begeistert. 136 ps finde ich erstaunlich wenig für den Hubraum, allerdings denke ich mal, dass da ausreichend Reserven für mehr sind. Wenn der JCW schon 2.0l Hubraum mit 4 Kolben hat, ist es klar, dass man mit 3 Kolben und 1.5l auch gute Werte erreichen können wird.
Der Motor läuft wirklich seidenweich. Im Tipo läuft er weich aber so weich wie im Mini? Nein! Gut, dafür ist der Tipo mal eben ein paar Preisklassen tiefer zusetzen als die restlichen Fahrzeuge seiner Klasse. Gut, der 1.5l hat eine Ausgleichswelle und so läuft es quasi so weich wie ein Reihen-6er... Und die kann BMW ja auch bauen (wobei das auch nicht so schwer ist ).
In Kombination mit dem Getriebe: ein Sahnestück. Tut mir Leid VW, eure DSG Getriebe sind nicht einmal mehr Durchschnitt! Ich hatte nie das Gefühl, dass der Mini ein DKG hatte. Es fühlte sich immer wie eine Wandlerautomatik an und das als Solches muss was heißen. Das Kriechen – natürlich für ein DKG fast Gift – geschieht deutlich besser als das VW kann. Es gibt kein „rumms, rollen“ sondern zeitgleich mit dem Lösen des Bremspedals, zieht der Wagen schon los. Und dann die Schaltvorgänge… Alter Verwalter! Flott und komplett OHNE Ruck und OHNE dass man irgendwas spürt. Man hört nur, dass die Gänge durchgeschaltet werden. Selbst der berüchtigte Kickdown, die Übergasschaltung, geschieht unaufgeregt und ohne Theater: Ich. Bin. Begeistert! So gehört sich das.
Der 1.5l klingt dabei auch nicht nach 3 Pötter. Naja, zumindest nicht im normalen Fahrbetrieb. Der Tipo ist da deutlich leiser aber die Geräusche die man im Mini hört sind alles Reifengeräusche und Windgeräusche. Der Motor ist absolut unauffällig. Erst bei Vollgas (z.B. schnelles aus einem Lay By Beschleunigen) merkt man, dass der Motor ein 3 Zylinder ist, weil das typische Geräusch dann kurz vor 5.000 U/Min auftritt. Aber wie oft fährt man in den Drehzahlen?
Ich fühlte mich nie irgendwo unterlegen. Bei einem steilen Hügel beschleunigen? Kein Problem. Musste ein Kickdown erzwungen werden? Nein. Selbst im 5./6. Gang zog der größere kleine Motor problemlos vorwärts. Komplimente an BMW, das ist echt gut. Wie lange der gut bleibt? Das wird die Zukunft zeigen! Aber leider nicht meine Zukunft.
Mini Cooper Sport Navi Zeigt Aufenthalt in Küstennähe anMini Cooper Sport Navi Zeigt Aufenthalt auf offenem Meer anDas Fahren selbst war auch gut. Der Mini hat eine schöne, gut gewichtete Lenkung. Das Lenkrad liegt gut in der Hand und in Kombination mit der guten Gasannahme und der feinfühligen Lenkung kann man den kleinen Mini gut durch enge Kurven jagen. Geht man dann weiter und fährt ihn auf kleine englische Landstraßen (ca. 2.5m breit, für 2 Fahrtrichtungen mit Böschungen links und rechts), zeigt sich, dass die Breite eigentlich genau richtig ist. Man sieht das Ende der Motorhaube recht gut – ich sah das Ende recht gut – und die Spiegel helfen beim rückwärtigen Blick.
Wer in GB die Kreisverkehre mitgemacht hat, wird wissen, dass meistens vor einem Kreisverkehr auf den Dual Carriageways die Geschwindigkeitsbeschränkung aufgehoben wird (es gilt dann 70 mph/112 km/h, außer anders ausgewiesen). Ist man am Träumen, kann man schon recht schnell eine Vollbremsung absolvieren wollen In meiner Heimatregion gibt es kaum große Ampelkreuzungen. 9 von 10 sind Kreisverkehre mit 4x 4 spurige Straßenzufahrten und alle fahren da geordnet und gesittet herum. Ist es später am Tag kann man mit dem Mini durchaus mit 60 mph um den Kreisverkehr (großer Kreisel) herumschießen. Das macht dann echt Spaß, da der Mini das gut mitmacht.
Aussichtspunkt in GB (östlichster Punkt Großbritanniens)Zu guter Letzt hat der Mini das mit einem Verbrauch von 7.01l/100 km gedankt. Ich finde das ABSOLUT in Ordnung für die Leistung. Mein Tipo – mehr Gewicht, weniger Hubraum, weniger Leistung – ist in etwa gleich auf
Alles in Allem hat es wirklich Spaß gemacht den Mini durch Ost England zu jagen. Fahrspaß steht dabei an oberster Stelle. Wer ein praktisches Auto sucht, ist mit dem Mini natürlich nicht gut beraten. Wer aber für ein Single oder als Pärchen einen kleinen Flitzer sucht, ist mit dem Mini aber nur als 3 Türer, besser bedient. Trotz der Erlebnisse bleibt der 5-Türer für mich eine absolute Fehlkonstruktion, auch wenn er häufiger auf dem Markt zu finden ist.
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Tue Jun 27 10:47:40 CEST 2023 | Swissbob
Als Du anno dazumal das Ratespiel im Diner gemacht hast, hab ich sogar überlegt als Tipp den Mini als Clubman zu schreiben.
Der Motor wurde auch im i8 verbaut, mit 231PS.
Tue Jun 27 11:02:05 CEST 2023 | Trottel2011
Jupp. Da geht ja auch einiges durch. Der B38K15T0 ist schon fast das Ende der Fahnenstange würde ich sagen. Aber 230 ps aus 1.5l ist noch immer eine Hausnummer.
Tue Jun 27 12:07:27 CEST 2023 | der_Derk
Hat BMW das denn wieder aufgegeben? Kenne ich seit dem E90, mein Paceman hat's auch, aber ehrlich gesagt komme ich damit gut zurecht. Stellt sinnvoll zurück, und "Antippen" wird nicht aus Versehen zum Einrasten. Stört mich daher überhaupt nicht.
Die Ein-/Ausstiegsbeschwerden kann ich nachvollziehen, hatte ich auch beim 1er (E87) ähnlich - Türöffnung und Sitzposition passen irgendwie nicht, bei geeigneter Sitzeinstellung sitzt man fast hinter der B-Säule, und muss beim Ein- und Ausstieg jedes Mal daran vorbei. Immerhin - es gibt einen Dreitürer, auf den man ausweichen kann.
Der 1.5er Dreizylinder (B38) ist ja der halbierte Dreiliter-Sechsender (B58), ein Teil der Laufkultur konnte gerettet werden .
Finde den Verbrauchsfortschritt allerdings arg überschaubar bis - nicht vorhanden. 7 Liter ist die gleiche Größenordnung wie der R56 Cooper S, bei signifikanter Leistungsdifferenz.
Sieht aber auch als Fünftürer gut aus, fährt wie 'nen Mini - die härteste Konkurrenz kommt aus dem eigenen Haus...
Gruß
Derk
Tue Jun 27 12:18:29 CEST 2023 | Trottel2011
Wobei die 7l auf meine ziemlich flotte Fahrweise zurückzuführen sind. Ich hätte mit wenig Aufwand locker weniger verbrauchen können, habe ich aber im Urlaub nicht vorgehabt bei knapp 1.50€/Liter
Und ja, die B Säule ist echt bescheiden platziert. Nicht einmal den Arm auf der Türverkleidung ablegen war richtig möglich. Ansonsten aber würde ich sagen, dass der 3 Türer ihen Rückbank brauchbarer wäre. Wirklich hinten sitzen kann keiner. Höchstens ein Lind im Kindersitz und dann braucht man nach 3 Jahren sowieso ein anderes Familienauto.
Tue Jun 27 15:43:31 CEST 2023 | Standspurpirat134456
Der Preisvergleich stimmt jedoch nicht, da Cooper Sport und Cooper S zwei paar Schuhe sind. Im Mini ist der B38 i. V. m. dem Getrag DKG eine echte Option. Mit dem 5-Türer kann ich allerdings auch nichts anfangen.
Tue Jun 27 17:20:35 CEST 2023 | Trottel2011
Wieso? Der Sport ist die Englische Version des S in DE. Es gibt keinen Cooper S in GB...
Tue Jun 27 17:58:38 CEST 2023 | Standspurpirat134456
Der Cooper Sport ist lediglich ein Cooper im JCW Trim und auch in GB gibt es einen Cooper S.
Tue Jun 27 18:55:31 CEST 2023 | Trottel2011
Ah, jetzt! Ja, habe mich in Konfigurator verklickt! Sehe gerade, dass der S ja mehr Leistung aus dem 1.5er rausholt. Da hast du absolut Recht! Korrigiere ich schnellstens oben!
Tue Jun 27 19:04:12 CEST 2023 | Swissbob
Der Cooper S hat den B48 2L .
Im GP durfte er mit 306PS/450Nm die Vorderräder rauchen lassen. (8 Gang Automatik übrigens).
Tue Jun 27 19:17:22 CEST 2023 | Standspurpirat134456
Wie bereits von @Swissbob geschrieben, haben Cooper S und JCW den B48 verbaut - ersterer allerdings mit Getrag DKG.
Wed Jun 28 12:32:30 CEST 2023 | Trottel2011
Korrektur ist oben eingepflegt Danke für den Hinweis! Habe wirklich nicht nahc der Leistung geschaut bzw. gesucht sondern nur nach dem was da halbwegs zusammen passt.
Wed Jun 28 13:41:23 CEST 2023 | Standspurpirat134456
Gerne
Die Preisdifferenz beim Cooper S beträgt ~5.000,- Euro. Entscheidend ist außerdem, dass ihr einen schönen Urlaub und Spaß mit dem Mini hattet.
Thu Jun 29 09:43:01 CEST 2023 | Trottel2011
5000 EUR ist immer noch viel finde ich...
Und ja, es hat Spaß gemacht. Mit dem 3-Türer hätte es mehr Spaß gemacht, weil man dann etwas besser ein- und aussteigen könnte. Aber es machte Spaß. Und der Motor ist richtig cool! Hätte ich nicht erwartet. Dass der auch im 3er ist, finde ich absolut Okay. Viel mehr Motor braucht man nicht immer
Thu Jun 29 10:55:44 CEST 2023 | knolfi
Danke für den tollen Bericht. Wir nehmen ja in gut vier Wochen unser SE Cabrio in Empfang.
Der Mini 5-Türer sieht in meinen Augen immer etwas verbastelt aus. Das wirkt der Clubman oder eben der Dreitürer stimmiger. Die 136 PS müssten eigentlich in Deutschland dem Mini one entsprechen. Eine Mitarbeiterin von mir fährt einen one als Dreitürer mit dem JCW-Sporttrimm. Der S hat in D 178 PS.
Das mit dem Blinker und Scheibenwischer scheint wohl ein Elektronikproblem bei dem Mietwagen gewesen zu sein.
Thu Jun 29 10:58:24 CEST 2023 | Standspurpirat134456
Seh ich auch so ...
Finde den 3-Türer diesbezüglich auch angenehmer, vom optischen Aspekt ganz zu schweigen. Der B38 funktioniert im "leichten" Mini recht gut, diesen Prüfstandsmotor möchtest du jedoch nicht im 3er fahren - wurde im G20 glücklicherweise durch den B48 ersetzt.
@knolfi
Den One gibts in DE nicht mehr.
Thu Jun 29 12:36:24 CEST 2023 | Trottel2011
Glaube nicht, dass der Blinker ein Elektronikproblem hatte. Ich empfand es einfach nicht als ausreichend feinfühlig, damit es rechtzeitig wieder ausgeht. Einfacher wäre wirklich einen einrastenden Blinker zu nehmen, wie es die gesamte Welt sonst macht Selbst BMW hat angefangen das wieder bei den neuen Modellen zu machen
Thu Jun 29 13:16:38 CEST 2023 | Standspurpirat134456
Leider dieses Einrasten find ich total unnötig und nervig.
Thu Jun 29 13:18:03 CEST 2023 | Trottel2011
Findest du? Ich finde das einfach am besten und am effektivsten. Man hört ja auch direkt wenn der Blinker wieder aus der Rastposition raus kommt. Zeitgleich ist das Ganze doch einfacher in der Nutzung (trifft man den 3x Blinker oder den Vollblinker).
Thu Jun 29 13:21:20 CEST 2023 | Swissbob
Find ich auch, und ich frage mich immer weshalb Mini und E9X und E6X Fahrer kaum blinken, und manchmal munter links und rechts blinken.
Nun weiss ich es
Thu Jun 29 13:51:05 CEST 2023 | Standspurpirat134456
Hatte nie Probleme damit - fand die Funktionsweise angenehmer und wertiger.
Fri Jun 30 09:41:38 CEST 2023 | Trottel2011
Ich denke es ist logischerweise auch eine Gewöhnungssache, aber hochwertiger finde ich das nicht sondern einfach "nichts aussagend". Soll heißen, es fühlt sich an wie ein Hebel der einen kleinen Gummipömpel drückt. Abhängig vom Druck geht ein anderer Schalter an...
Wertiger finde ich den Blinker, wenn es nicht einen harten und billigen Plastikknack macht sondern einen guten und festen KLICK. Im Tipo rastet der Blinker sehr günstig ein im Sinne von wenn man das Lenkrad dann überdreht (beispielsweise man biegt ab und muss über den Blinkerrückstellpunkt hinweglenken oder man muss den Hebel halten, weil es sonst zurück springt) es SEHR lackt knackt. Das konnte der Spider besser (würde sagen der Spider war kein Premium aber auch kein Billobillig sondern einfach geldwert ). VW finde ich kann das ziemlich gut. Den besten Blinker den ich bisher hatte war der im Jaguar XJ8. Das fühlte sich echt hochwertig an - außer das Blinkergeräusch was komplett künstlich war
Fri Jun 30 12:42:21 CEST 2023 | Standspurpirat134456
Letztendlich könnten wir seitenweise über subjektives Empfinden diskutieren.
Fand die Umstellung auf Druckpunkt damals klasse. Dass es nun wieder eine Rasterung gibt, wird vmtl. Kosteneinsparungen geschuldet sein. Nichtsdestotrotz ist es für Markenwechsler der Gewöhnung bedürfend und ich kann nachvollziehen, dass das nicht jedermanns Sache ist.
Fri Jun 30 12:59:57 CEST 2023 | Trottel2011
Absolut! Hauptsache Blinker!
Fri Jun 30 21:27:20 CEST 2023 | _RGTech
In den 70ern hatten sich deutsche Autozeitungen voll auf schlechte Bedienbarkeit eingeschossen und mit der Huptaste im Blinkerhebel ständig an den Franzosen herumgekrittelt.
Ich fand die Nirasto-Blinkerhebel (Opel hatte ja auch so eine Phase) deutlich schlechter. Bei denen dachtest du bei Autobahnauffahrten oft, die morsen...
Sun Jul 02 09:21:37 CEST 2023 | eddy_mx
Ich hatte den Cooper mit 1.5L und DKG kurzzeitig als Leihwagen (kann nicht sagen, welche Modellvariante es war), konnte ich aber nicht lange fahren, da <20tkm schon die Meldung kam, dass die Bremsbeläge zu tausche wären.
Das Fahrgefühl war im Vergleich zu anderen Autos sehr schwammig (welche Reifen drauf waren, weiß ich leider nicht) und die zahlreichen Knöpfe waren mir zu viele - v.a. diejenigen über dem Kopf bzw. im Spiegelbereich.
Der Motor als Dreizylinder war eigentlich recht gut fahrbar, aber man merkte natürlich, dass es ein Dreizylinder ist. Das DKG war soweit unauffällig.
Das schwammige Fahrgefühl, woran es auch immer lag, hat das Auto leider negative Erinnerungen abspeichern lassen. Selbst wenn es Winterreifen gewesen wären habe ich sowas bei anderen Autos nicht erlebt.
Wed Jul 05 09:59:27 CEST 2023 | Dynamix
Das mit den Bremsbelägen kann auch einfach an der Fahrweise der Mieter liegen. Du ahnst gar nicht wie viele Leihwagen mein Reifendealer für Reifen- und Bremsentausch auf dem Hof stehen hat. Da sind dann GTI und R mit unter 10.000 km auf der Uhr auf dem Hof wo die Bremsen völlig im Eimer sind. Bei einigen Autos läuft auch noch der Laptimer mit.
Bekannter hat auch schon brandneue Bremsbeläge nach wenigen Runden Nordschleife kaputt bekommen. Geht alles wenn man die Bremsen nicht einfährt bzw. wenn man die Karre über das Limit ausfährt nur weil man meint einen Rennwagen unterm Hintern zu haben. Gibt ja auch Leute die es schaffen Ihre Kupplung im Zeitraffer zu zerstören, andere fahren die gleiche Kupplung problemlos 250.000 km durch.
Sun Jul 09 21:20:26 CEST 2023 | JCzopik
Cooler Bericht. Danke. Meine Tochter hatte insgesamt 4 Minis. Der letzte war ein Coper 3-Türer mit exakt demselben Motor. Hervorragende Verarbeitung kann ich bestätigen. Ruhigen Motorlauf kann ich bestätigen. Auch die übrigen Anmerkungen kann ich fast alle bestätigen. Der 5-Türige Mini ist IMO Unsinn, da stimme ich Dir auch zu.
Aber wo ich dagegen halten will, sind die nicht einrastenden Hebel. Aus mir unverständlichen Gründen hat BMW in meinem F36 wieder rastende Hebel eingebaut. Die sind einfach nur noch Old School. Ich hatte die nicht rastenden Hebel im E92, F07 und F10 und verstehe nicht, wozu man noch das Rasten braucht... Insbesondere der Wischerhebel mit der Rastfunktion für Wischerautomatik ist sowas von blöd... Früher hat man die Automatik mit einer kleinen Taste eingeschaltet. Nach unten ging einmal Wischen, nach oben war Dauerwischen. Und die Automatik blieb trotzdem an. Jetzt muss man aus der Automatikstellung nach oben in Dauerwischen gehen, um einmal zu wischen. Geht man nach unten, hat man AUS-Stellung. Erst dann einmal Wischen. Das ist absolut bescheuert. Wieso ändert man Bewährtes?
Sun Jul 09 21:40:17 CEST 2023 | Trottel2011
Präferenz würde ich sagen. Wenn ich das mit meinem Tipo Vergleiche, ist das Wischen deutlich sonniger gestaltet. Der Wischerhebel hat nur 3 Bewegungsachsen. 1x nach oben, und man wischt einmal. Dann zu einem ziehen, und man wäscht vorne. Von einem wegdrücken, schon wischt es hinten. Der Rest wird über ein Drehrädchem an der Spitze betätigt bzw. entschieden. Ob man auf A bleibt oder noch, ist dabei irrelevant, weil das eben über den Drehregler eingestellt wird. Das Wischen ist unabhängig.
VW macht das wie BMW genauso. So machen das leider ziemlich viele, dass man über die Position des Wischerhebels alles bestimmt.
Warum man den Hebel dann auf Automatik stellen muss, hat für mich nie Sinn ergeben, da ich ja immer wieder kurz zwischendurch mal Wischen will.
Ich denke wenn das beim Mini besser ausgeführt und durchdachter wäre, wäre es überzeugender.
Sun Jul 09 21:41:41 CEST 2023 | Dynamix
Ford hat das auch und mich hat das beim Fiesta auch irritiert weil ich überall den Knopf dafür gesucht habe. Weiss gar nicht mehr wie das beim Kuga gelöst war.
Mon Jul 10 09:28:25 CEST 2023 | JCzopik
Natürlich. Und Gewohnheit nach drei Autos, also 9 Jahren. Mittlerweile habe ich mich an den Blinker umgewöhnt. Aber der Wischerhebel mit der Automatik-Stellung ist nach wie vor doof.
Ist jedoch wie alles am Auto: Präferenz, Vorliebe, Gewohnheit, Emotion... Sonst würden wir ja nie im Leben so viel Geld für ein Auto ausgeben. Zumindest gehöre ich selbst zu solchen, bei denen Emotion und Auto noch verbunden sind.
Mon Jul 10 16:30:08 CEST 2023 | _RGTech
Beim Wischer ist nach wie vor keiner auf eine 100% intelligente Idee gekommen. Auch einheitlich ist das nicht... im Gegenteil.
Blinker funktionieren seit mindestens den 70ern fast alle gleich: linker Hebel hoch blinkt nach rechts, runter blinkt nach links. Einrasten blinkt bis das Lenkrad wieder in Richtung neutral fährt, Hebel nur an den Druckpunkt gehalten blinkt solange man festhält (das funktioniert sogar beim Käfer!). Dann kamen ein paar Controller und meinten, da unnötig rumfummeln zu müssen - mechanisches Einrasten weglassen, so dass man's erst nach Lesen der Anleitung und ein paar Fehlversuchen kapierte. Wenn überhaupt. Warum? Weil die Mechanik am Lenkrad etwas komplexer/teurer und fehleranfälliger ist? Wie oft tritt das auf? (Ja, in unserem Käfer rastet der Blinker nicht immer aus. Mein Finger macht das inzwischen automatisch mit. Und im Benz "fange" ich den Blinkerhebel beim Ausrasten sogar ab, damit der Hebel geschont wird - 240.000km mit dem ersten Multifunktionshebel bisher, der von der AB immer als Schwachstelle ausgelobt wurde...)
Hier haben wir, für einen essentiellen Teil eines Autos, eine gut im kollektiven Gedächtnis eingeübte und was kindersichere Logik. Da rumzufummeln um des Fummelns wegen, ist wie plötzlich eckige Lenkräder verbauen wollen - es macht's nicht mehr besser. (Will wirklich jemand das Knight Rider "Steuer" im Alltag benutzen?)
Lichtschalter werden inzwischen nach etlichen Versuchen mit Drehfunktionen im Blinker(!)hebel, eigenen Hebeln, Drucktasten etc. meistens als Drehknopf ausgeführt, was m.E. die Funktionen am besten bündelt: Mittig aus, nach links die Parklichter (ja, die VW-Methode mit dem eingerasteten (!!!) Blinkerhebel beim Parken geht auch, führt aber oft zu ungewollter Betätigung...), nach rechts die Kombinationen von Stand/Abblend/Nebellicht durch Drehen und Herausziehen (so dass die Reihenfolge STVO-konform hinhaut). Mit inzwischen einer Zusatzstufe für Lichtautomatik - okay, meinetwegen.*
Es gibt immer noch genügend, die das irgendwie anders lösen, leider. Bei der Blinkhebeldrehmethode muss man an 2 verschiedenen Ringen drehen und sich, da die Positionen nicht fühl/merkbar sind, entweder merken was vorher war, oder zurück auf Null und mitzählen (so man die verschiedenen Positionen weiß). Selbst der Drehschalter wird manchmal nicht für Nebellicht rausgezogen, sondern fürs Innenlicht (warum dann Nebel "irgendwo" untergebracht wird, und das Innenlicht nicht an der Decke wo man es intuitiv eher vermutet...?).
Wischer hingegen... Chaos trifft's am Ehesten. Ich lernte auf einem Golf 2, und dessen Logik ist weit verbreitet: Herziehen bedeutet Wischwasch vorn, Wegdrücken Intervallwischen (durch Einrasten) bzw. (über den Druckpunkt halten) Wischwasch hinten (da geh ich konform - das entspricht etwa der Wasserspritzrichtung). Wischstufen nach oben: Intervall, langsam, schnell.
Es kann eine Stufe weniger geben (der Käfer hat kein Intervall, nur Schnecke und langsam). Es kann eine mehr geben, durch Bewegen nach unten (Tippwischen). Aber sonst ist das "gewohnt" okay. Vier Richtungen, vier "Grundfunktionen".
Im Mercedes gibt's keinen Wischerhebel, da dreht man wieder am Blinker (deswegen haben die die Lichtschalter auch schon ewig als Drehknopf am Armaturenbrett - kein Platz mehr im Hebel ): nach vorne drehen betätigt die 3 Stärkestufen, reindrücken zum Lenkrad aktiviert die Wischwaschautomatik - oder, seit ca. 1997, durch Vermeiden des Druckpunkts auch das Tippwischen.
An sich auch okay und seit Jahrzehnten bewährt - aber man hat für die T-Modelle später eine extra Taste für Heckwischer einbauen müssen, das lenkt ab (ist "irgendwo" zwischen den anderen, gleich anfühlenden Tasten in der Konsole versteckt). Mit der Krücke lebt man nun seit ebenfalls Jahrzehnten - "das Beste oder nichts" ist das nicht.
Bei div. Franzosen oder Japanern haben wir die Golf-2-Logik, aber umgedreht: hier rastet der Hebel nach unten ein und nach oben ist Tippwischen. Uih, das bringt mich immer noch ins Schwimmen - einen Kollegen genauso. Wären wir keine VWs (und Opels, und Fords, und...) gewöhnt, wär's vermutlich ein kleineres Problem - so ist der Unterschied aber zu ähnlich und wir verdrehen es.
Getoppt wird das durch den Heckwischer, der bei meinem Suzuki nicht durch Wegdrücken wischwascht. Sondern durch... einen Drehregler. Zweistufig: für Wischen (Dauerwischen! Nicht mal Intervall!) und Wischwasch.
Und dann ergänzt man noch die Feinabstufung... und die Wischautomatik... und es wird vollends unübersichtlich.
Mancherorts ersetzt die Wischautomatik den Intervall. Mhm, kann man machen - aber bitte nur wenn's funktioniert. In der Praxis endet es öfters mal damit, den Wischer manuell auszuschalten und wieder mit Tippwisch zu arbeiten, damit die Automatik kein Amok läuft. Zusätzlich kommen Idioten bei der Umsetzung: mein Benz könnte dauerhaft auf "Automatik" geschaltet bleiben, WENN bei Zündungsstart nicht als Signal der Sensorautomatik einmal ein Wischvorgang durchgeführt werden würde. Und zwar bei jeden Konditionen (auch wenn der Regen inzwischen angefroren sein sollte). Da die Automatik beim Abstellen des Fahrzeugs, wenn's während der Fahrt trockener wurde und sie aufgehört hat, aber nicht drauf hinweist dass man da noch was aktiv hat... die armen Wischblätter.
Die Feinabstufung hingegen gibt's oft per kleinem Hebelchen auf dem Wischerschalter, oder - mal wieder - als Drehfunktion. Ja gut. Nur, nicht immer reguliert das alles: die Intervallhäufigkeit, die Geschwindigkeit in den Dauerstufen, das Ansprechen des Sensors...
Und ihr erinnert euch noch an den Heckwischerdrehregler beim Suzuki? Seit ich den Hebel mit der variablen Geschwindigkeit eingebaut habe, hat der drei (!) Funktionen - Intervall, Dauerwischen, Wischwasch. Das ist also noch nicht mal innerhalb eines Fahrzeugs konsequent. Dass ich nun 2 Drehregler an einem Wischhebel habe (der nach wie vor kein Wegdrücken unterstützt, also die vorhandene 4. Achse ungenutzt lässt), macht's auch nicht einfacher.
Und das sind nur die, an die ich mich jetzt erinnere.
Und dann waren da ja noch die Tempomaten... ich feiere nach wie vor die Mercedeslogik, da hat sich vor über 50 Jahren einer hingesetzt und sich Eselsbrücken ausgedacht und das funktioniert super. Vier Richtungen (mit Limiter: 5; man schaltet um durch Reindrücken des Hebels), fünf Funktionen (sofern man "Setzen" und "Erhöhen/Senken" als eine Einheit begreift: vier). Andere sind schwerer zu merken, haben überflüssige Stellungen (Tempomat unbenutzt oder Tempomat ganz aus - warum muss ich da unterscheiden?), wieder extra Hebelchen im Hebel... und vor allem, die Position geht locker einmal ums Lenkrad rum und auch auf dem Lenkrad im Kreis. Weil sie "im" Lenkrad ja auch wieder mit anderen Funktionen kollidieren.
http://gestern-nacht-im-taxi.de/wordpress/2017/06/11/warum-opel/
Für mich ist das alles aber nicht mit Gewohnheit und Emotion, sondern mit Logik und Verkehrssicherheit verbunden. Einheitliche Bedienlogik, und zwar durchdachte, sichert die Bedienbarkeit markenübergreifend - nicht jeder fährt 20 Jahre dasselbe Auto, manche wechseln auch ab und zu, manche ständig (Stadtmobil etc.!) und es ist echt nicht sinnig, vor Losfahren erstmal in den immer dicker werdenden Handbüchern (so man sie gleich findet, auch deren Position ist nicht immer "im Handschuhfach" und letzteres hat eh nicht jedes Auto...) zu suchen bis man die Grundbegriffe verstanden hat. Macht auch keiner.
* Hier ein Lob an die Konstrukteure, die die Logik im Octavia und vermutlich anderen Wolfswagen entworfen haben. Ich mag den Laden nicht mehr, aber ich kann auch loben, wenn's angebracht ist: wir lassen den Schalter dauerhaft auf "Licht an" und müssen gar nix dran fummeln. Damit ist Dauer-Fahrlicht im Betrieb eingeschaltet und bei Zündung aus ist wieder Ruhe. Das klappt besser als mit der langsamen Automatik, und saugt die Batterie nicht leer durch Standlicht-Zweitfunktion oder gar echtes Fahrlicht auch ohne Zündung. Und man kann's trotzdem nicht vergessen einzuschalten.
Perfektes Beispiel für eine "entlastende Automatik" Marke Einschalten und Vergessen! Wie eine gute Klimaautomatik. Leider nicht gleich so zu verstehen, wenn man das Handbuch liest.
Mon Jul 10 16:41:08 CEST 2023 | Trottel2011
Besser als im Tipo kann glaube ich keiner einen Tempomaten bauen. Alles am Lenkrad und alles direkt erkennbar.
- ACC
- Normaler Tempomat
- Limiter
Sind alles einzelne Tasten am Lenkrad auf der rechten Seite. Alles schnell ohne zu schauen zu benutzen. Schneller fahren? Pfeil nach oben drücken. Langsamer Fahren? Pfeil nach unten drücken. Links war glaube ich dann Ein/Resume und Rechts dann Aus. Muss zwar vor jeder Fahrt eingeschaltet werden, aber das ist eine Kleinigkeit.
Lichtschalter am Armaturenbrett hat der Tipo nicht. Sondern ist am Blinkerhebel und befolgt die Logik des Wischerhebels. Drehen ist Licht Stufe wählen. Wegdrücken ist Lichtautomatik einschalten bzw. ohne Automatik das Fernlicht. Zu mir ziehen ist dann Lichthupe. Am Armaturenbrett links sind dann 2 Tasten für Nebelschlussleuchte und Nebellicht vorne. Nicht wie bei VW und Co gekoppelt. Ich kann die Schlussleuchte einzeln einschalten. Zusätzlich ist der Lichtschalter logisch aufgebaut. Aus, Automatik, Standlicht, immer Licht (aus meiner Erinnerung, da ich nie ohne Licht fahre).
Manchmal ist Fiat sehr einfach. Lieber habe ich alles am Hebel als irgendwo versteckt am Armaturenbrett oder irgendwo in Untermenüs (Ford/Opel) wo man da irgendwas suchen muss.
Mon Jul 10 18:14:39 CEST 2023 | _RGTech
Du hast fast die Daimlerlogik beim Tempomaten. Dein eingestreutes "glaube ich" jedoch beweist mir, dass das dort noch eine Spur besser ist
Hoch/runter sind dort ebenfalls "speichern/erhöhen" bzw. "speichern/senken" (warum VW "speichern" nur in einer der Richtungen unterstützt, ich habe keine Ahnung! Man muss jedes Mal überlegen... glaube es war nach unten?). Hebel wegdrücken ist dort "aus/weg", Hebel herziehen ist "gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufnehmen/herholen". Ist m.E. nicht zu toppen. Simpel, logisch. Und alles an einem eigenen, nur dafür zuständigen Hebel. (Warum man dessen Position eine Zeit lang mit der vom Blinkerhebel tauschen musste, und dann wieder verschämt zurückruderte... keine Glanzleistung. Der lange Blinker-Wisch-Hhebel auf 3 Uhr ist für mich ergonomisch perfekt, viel besser als die kurzen Stummel auf 10/2 Uhr, die's zu oft gibt.)
Nur
geht mir nicht ein; warum muss man das? Ist beim Suzuki genauso. Wer den Tempomaten nicht nutzen will, soll es einfach lassen. Dazu muss man den doch nicht nach jedem Start erstmal aus haben (warum muss man das überhaupt können? Er wird selbst bei versehentlicher Aktivierung mit jedem Gangwechsel - Ausnahme Ford Transit, was ich extrem dumm fand - oder Bremseingriff eh deaktiviert, also auch bei Panik kein Problem). Oder wenigstens den vorherigen Status wieder aktivieren, dann sind alle Parteien befriedigt*. So nervt das besonders wenn man kurz angehalten hat, und nicht dran denkt dass nun wieder aus ist.
* Der VW-Hebel macht das, ist hier aber besonders dämlich gelöst, weil "wegdrücken" (temporäre Deaktivierung) mittels dem kleinen Wippchen oben auf dem Hebel erreicht wird. Der muss nach links und federt dann zurück. Außer man geht ein wenig zu weit nach links, was schnell mal passiert. Dann rastet er auf "aus" ein.
"Wegdrücken" durch eine weitere Hebelachse hätte dem abgeholfen.
Lichthupe/Fernlicht hatte ich übrigens vergessen - beim Golf 2 musste man die Lichthupe einrasten für Fernlicht; die später durchgesetzte Wegdrücklogik finde ich im Prinzip besser. Aber warum muss man das mit der Lichtautomatik (Fernlichtautomatik, nehme ich an?) verwässern? Wenn schon, hätte ich gern beide Möglichkeiten - automatisch wie manuell. Nicht jede Situation wird von einer Fernlichtautomatik gut gemeistert.
Da kann man dann meinetwegen wieder die alte Einrastfunktion beim Herziehen mit einbauen... und hat dann mit der "Dauerlichthupe" das manuelle Fernlicht erneut erfunden
Nebelschlussleuchte ohne Nebelscheinwerfer ist... hm, ich find's nicht gut. Das war im Golf 2 auch schon doof. Da war die Klaviatur dazu getrennt im Armaturenbrett - und so fuhren manchmal die coolen Typen mit Unterbodenbeleuchtung und Standlicht und Schlussleuchte rum, weil's verwechselt wurde (oder, weil gar keine NSW vorhanden waren, das gab's ja auch). Im Alltag ist das auch nicht besser. Solange keine nervige Warnung bei Benutzung über 50 (sagen wir 60) km/h kommt, ist die Nebelschlussleuchte einfach nicht ausreichend idiotensicher, um ohne Vorstufe geschaltet zu werden. (Selbst mit Vorstufe... ich plädiere für einen Gong an dieser Stelle; heutzutage wo schon alles Nebensächliche bimmelt und piept, sollte zumindest das auch machbar sein!)
@Trottel2011 schrieb am 10. Juli 2023 um 16:41:08 Uhr:Aus, Automatik, Standlicht, immer Licht
scheint inzwischen der Standard zu sein. Ich bin's noch ohne Automatikstufe gewohnt, und seit es diese Stellung zusätzlich gab, verlernt man den Schalter zu benutzen...
Habe ich am Suzuki auch so. Den habe ich stets auf Automatik (die LEDs schalten super schnell und für mich komplett unauffällig; es scheint aber Vorausfahrende zu irritieren... naja irgendwas ist ja immer ). In der Polizeikontrolle hab ich dann aber erstmal falsch gedreht, um die Kennzeichenbeleuchtung zu demonstrieren Meine innere Logik sagt nämlich "Automatik sollte zwischen Standlicht und Abblendlicht liegen, weil's zwischen diesen beiden Zuständen herumschaltet". So wie es ist, habe ich aber nachts dunkel-hell-gedimmt-hell, und das geht mir nicht ein.
Ist aber bei guter Lichtautomatik (oder guter Lichtdauerschaltung, siehe Octavia-Abschnitt) mittlerweile zu vernachlässigen. Man braucht ihn fast nicht mehr, den guten Lichtschalter...
Mon Jul 10 18:50:17 CEST 2023 | Trottel2011
DiebLogik den Tempomat aktivieren zu müssen, finde ich eigebtlich okay, weil man manchmal erstmal auswählen will. Mal fahre ich im ACC, schalte dann auf Tempomat um und dann wo die Vmax strengstens überwacht wird, auf Limit
Im Süider war der Tempomat nie automatisch an. Im 500er ist es so. Beim XJ8 war der Tempomat, wie im XJ-S, dauerhaft aktiviert, wenn der Schalter soweit betätigt wurde.
Mon Jul 10 19:05:39 CEST 2023 | Dynamix
Beim Fiesta muss ich den Tempomatmodus tatsächlich erst vorher auswählen. Also ob ich den klassischen Tempomaten, ACC oder ACC in Kombination mit Verkehrszeichenüberwachung nutzen möchte. Der Limiter hat dann nochmal ne eigene Taste. Bei mir sieht das genauso aus wie auf dem Bild.
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Mon Jul 10 23:37:28 CEST 2023 | _RGTech
ACC abschalten zu können ohne in ein Untermenü zu müssen, wäre für mich tatsächlich ein Muss, wenn ich so ein System nicht anderweitig vermeiden könnte. Die Dinger machen mir zu viel falsch.
Limiter - brauch ich nicht...
Bezüglich @Dynamix - bei meinem Suzuki ist's ähnlich... aber nicht ähnlich genug, und irgendwie doch wieder ganz anders. Fast wie die verlinkte Opel-Lautstärkegeschichte.
Aber, bei Skoda und Audi ist das auch nicht besser / gewesen. Ich hab nur tatsächlich keine Hebelfotos vom Octavia.
Und selbst beim Benz - musste ich noch schnell eines machen
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Tue Jul 11 16:47:57 CEST 2023 | JCzopik
Die Lenkradbedienung der aktuellen Tempomaten bei BMW ist perfekt. Dort gibt es einen Ein-/Aus-Schalter, ein Rädchen für die Einstellung der Geschwindigkeit in 1er-/10er-Schritten, eine Fortsetzung-Taste sowie bei ACC noch zwei Tasten zur Vergrößerung oder Verringerung des Abstandes. Blind mit einer (der linken) Hand zu bedienen. Da ist nichts an der Logik auszusetzen.
Bis BMW jetzt die Tasten abgeschafft und alles auf das blöde Touch umgestellt hat, war die BMW-Bedienung über sehr viele Jahre vorbildlich. Die F-Serie ist wirklich kaum zu toppen. Leider wird jetzt alles wegen der Gameboy-Generation verschlimmbessert. Muss "modern" sein, was oft nur Murks ist, aber halt die Jungs froh macht, weil es geil nach Apple & Co. aussieht.
Tue Jul 11 17:04:37 CEST 2023 | Trottel2011
Das ist hier vom Tipo (aber nicht im Tipo). Einfacher kann man das gar nicht gestalten. Radio Lautstärke ändern und Sender wechseln geht blind und intuitiv auf der Rückseite mit grossen Wippen. Rechts ist Tempomat, links ist Bordcomputer und Telefon.
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Tue Jul 11 17:20:54 CEST 2023 | JCzopik
Beim BMW ist Tempomat links, Radio rechts. Bordcomputer am Lenkrad ist nicht notwendig, da es über iDrive leicht bedienbar ist. Die unterschiedlichen Anzeigen in der KI schaltet man mit einer kleinen Taste am Blinkerhebel durch. Die zweite Taste dort schaltet den Fernlichtautomaten ein. Wenn mir jetzt jemand sagen würde, diese Bedienung ist unlogisch, dann kann ich es nicht nachvollziehen. Es ist sehr logisch aufgebaut und vor allem seit vielen Jahren so, was für einen BMW-Fahrer natürlich vorteilhaft ist. Die Bedienung in BMW ist mit der Deines Tipo vergleichbar und mindestens genau so einfach.
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