Wed Nov 06 09:39:13 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (34) | Stichworte: EB, Elektroauto, ID.Buzz, let's drive, volkswagen, VW
Hallo Motor-Talker!
Die Welt wird weiter elektrisiert und viele finden die aktuellen Fahrzeuge emotionslos, also hoffe ich, dass der spirituelle Erbe des Volkswagen T3 (woei T1 und T2) doch zu überzeugen vermag. Besonders weil ich aktuell für den Firmenfuhrpark nach Fahrzeuge suche, die elektrisch sind, ausreichend groß und ausreichend Reichweite bieten. Fahren wir dann mal los!
P für PARKEN Was haben wir hier überhaupt? Es ist der Hoffnungsträger für VW. Man will an die Vergangenheit anknüpfen und liefert das aus, was man vor 20 Jahre hätte machen sollen. Der Microbus Konzept aus den frühen 2000ern hätte nur minimal anders aussehen können. Also, es ist der Volkswagen ID.BUZZ mit kleinem Akku (59 kW) und kurzem Radstand. Damit verbunden müsste es 204 ps haben und 310 nm Leistung. Die V-Max wird von VW mit 160 km/h angegeben und die Beschleunigung von 0-100 km/h binnen 10,2 Sekunden. Gemäß WLTP sollen ca. 416 km gefahren werden können.
Da der ID.BUZZ auf der MEB Plattform steht, sind natürlich die neusten Änderungen zwischendurch immer wieder möglich. Die Leistungsdaten sind auch wieder schwer entnehmbar, da durch neuer Software etc. andere Leistungsdaten erzeugt werden können. Zeitgleich gibt es den BUZZ auch als Allradler namens TGX 4Motion. Mehr Leistung, mehr Power, mehr Reichweite? Die Batterie soll binnen 30 Min an einem 170 kW Gleichstrom Lader von 5% auf 80% geladen werden können. Die Frage ist: reicht das? Ich würde behaupten: JA. Sowohl privat als auch geschäftlich ist nach 3 Stunden Fahrzeit eine kurze Pause sinnvoll. Und wenn man da auch nur 10-15 Minuten steht... Mit meinem LPG XJ8 damals habe ich auch alle 230 km eine Tankpause machen müssen
Das Design ist bei vielen ein Kritikpunkt. Vorweg: ich mag es! Verspielt und ernst im selben Moment. Gerade VW ist dazu nie in der Lage gewesen. Und der ID.BUZZ schafft genau das. Zum ersten Mal gefällt mir ein VW vom Design her Das ist etwas Neues für mich. Das bin ich gar nicht gewohnt
Die kurze Bulldoggennase vorne, der große Glaskasten dahinter. Die abgerundete D-Säule. Alles schöne "Retroaspekte", die einst auch am Microbus Konzept gut ausschauten. Schade ist, dass die Frontscheibe nicht geteilt ist Aber das ist Wunschdenken. Dann wäre die Säule in der Mitte ziemlich breit und das wäre heute unnötig.
Das Heck zeigt die typische Leuchtgrafik von Autos aus den 2020ern: breiter Lichtbalken. Einfache Silhouette. Herstellerbezogene Lichtgrafik. Hat man gesehen. Kennt man. Schade am Heck ist dass der Griff für die elektrische Heckklappe so tief sitzen muss. Hätte man hier nicht analog zu den sonstigen VW Modellen das große Markenemblem kippbar machen können? Damit hätte man sicherlich vielen eine Suche ersparen können. Ansonsten eine - für mich - sehr gefällige Optik. Nicht jeder mag es aber das ist Geschmackssache. Gibt halt Fahrzeuge die "triggern", siehe Multipla, Rexton, Aztek, Avantime, Juke usw. und genau sowas ist wichtig für den Markt! Anders wird das Design halt nicht weitergeführt wenn alle die gleiche Rotze machen. Dann hat man das Audi-Problem: alle Modelle sind kleinere kontinuierliche Weiterentwicklungen, quasi Evolutionen, und damit am Ende nicht mehr wirklich eigenständig.
N für NEUTRAL Steigen wir nun ein in den Buzz. Was direkt auffällt, ist die erhöhte Sitzposition (ach nee!? Wirklich? ) aber das Ganze ohne richtig große Stufen im Innenraum. Ich kenne es aus diversen anderen Fahrzeugen in der gleichen Fahrzeugkategorie, dass man mit einer ordentlichen Stufe sich Zugang verschaffen muss. Hier ist es recht entspannt.
Hat man Platz genommen erwartet ein typisches VW Armaturenbrett der Neuzeit bzw. der ID Modelle. Kleiner "Pod" hinter dem Lenkrad welches an der Lenksäule angebracht ist. Das große mittlere Displayeinheit mit unbeleuchteten Tasten für Temperatur und Lautstärke. Die Bedienung der Fahrmodi ist nun vom Display entfernt worden und ersetzt jetzt den Wischerhebel, der einst im ID.4 rechts saß. Dafür ist der Blinkerhebel ähnlich wie bei Mercedes nun komplett überfrachtet. Klar, eine gewisse intuitive Bedienung ist da, welches eine proportional steigende Lernkurve mit sich bringt, aber dennoch. Für mich gilt in der EU: links blinken (und Licht), rechts wischen und waschen. Die "Automatik" steuert man aus der Mittelkonsole heraus Altbacken? Ja! Bin ich manchmal!
Ein Blick über das, was nicht elektrisch am Armaturenbrett ist, offenbart eine stylische Grundlage. Die große "Aluminiumeinlage" (Kunststoff mit Alubedampfung) sieht echt schick aus. Der Klavierlack (Plastik in glänzend) wirkt hochwertiger als er es eigentlich ist. Zeitgleich ist einem klar: das bleibt nicht lange sauber. Das supertiefe Armaturenbrett mit ordentlich Fläche hat sich bei meinen Tests als nicht so schlimm bewahrheitet. Ich habe gedacht es würde sich massivst in der Frontscheibe widerspiegeln. Hat es aber nicht...
Bescheiden ist noch immer die Bedienung der "Komforteinrichtungen" über ein Touchscreen. Hier bleibe ich bei meiner eigenen Regel: Klima muss mit Tasten und Drehregler bedient werden können. Sitzheizung und Lenkradheizung lasse ich mal gnädiger Weise auch im Touchmenü zu, aber nur wenn man sie direkt erreichen kann – was hier der Fall ist.
Neu für mich war die Bedienung der Spiegel. Beim Einstellen will man ja wissen: verstelle ich gerade links oder rechts? Beim Buzz dreht sich der Spiegelwahlschalter frei durch, wenn man es nach links oder nach rechts dreht. Fühlt sich komisch an keinen Endanschlag bei der Drehung zu haben sondern nur einen kleinen „klick“. Ob es hier defekt war, weiß ich nicht… Sehen wir mal später. Wenn man dann den "Joystick" steuert, dauert es eine Gedenksekund bis der Buzz den Befehl zum Spiegel gibt. Ob das hier ein Bug oder ein Feature ist, kann ich nicht sagen. Wie beim Wählschalter – sehen wir später.
Schön finde ich die Platzierung des Innenspiegels. Die Frontscheibe ist so weit nach vorne gerückt und das Dach ebenso, dass man den Spiegel am Dach befestigen konnte. Ich finde das wirkt einfach angenehmer zumal es damit meistens noch ein gutes Stückchen besser platziert ist. Eine eigene Präferenz würde ich behaupten. Da die meisten Autofahrer nicht mehr in den Innenspiegel blicken, außer an der Ampel wenn sie zu langsam losfahren und die Grünphase fast verschlafen, dürfte ich einer der wenigen sein, die das als gute Idee betrachten und es auch nutzen werden
Die Sitze sind bequem, auch wenn ein paar Einstellmöglichkeiten mehr nicht verkehrt wären. Letztendlich reicht es aber für den guten und brauchbaren Komfort. Ich hatte keine Rückenschmerzen bin aber auch nicht mehr als vielleicht 70 km insgesamt gefahren. Für den Kurzstreckenbetrieb auf jeden Fall eine gute Sache.
Sehr gut ist die logische Anordnung von vielen Sachen: die Mittelkonsole die man entfernen kann mit einem Tastendruck (auch wenn der Einbau etwas fummelig sein könnte), die Ladebuchsen für zig USB-C Geräte, die fast senkrecht stehende induktive Ladeschale rechts vom Lenkrad, der Becherhalter der sich wegklappen lässt, der eingebaute Flaschenöffner und die ganzen kleinen ID.BUZZ Eastereggs. Allgemein, ein sehr durchdachter Innenraum mit wenig Raum für räumliche Verbesserungen. Hier merkt man, dass Volkswagen schon lange im „Minibus“ Segment aktiv ist.
D für DRIVE! Das geht flott! Einsteigen, ohne Start drücken zu müssen auf D und weiter! Hier – wie oben erwähnt – wie bei Mercedes Benz mittels „Wischerhebel“. Am Anhang gewöhnungsbedürftig, nach ein paar Fahrten aber sowas von normal werdend. Manchmal muss man zu seinem Glück gezwungen werden.
Wie oben stehend, ist der ID.BUZZ hier kein Schnelltransporter sondern „adäquat“ motorisiert. Das Gewicht ist immer präsent, wenn auch nicht so präsent wie beim Polestar 4. Die Lenkung ist angenehm leicht und ausreichend präzise, wenn auch mehrere Umdrehungen mehr vorhanden sind zwischen den beiden Vollanschlägen links und rechts. Aber das ist gut.
Das Gaspedal bzw. Potentiometer (haha ) fühlt sich gut an und der Motor an der Hinterachse werkelt umgehend nach Betätigung los – will man ja auch erwarten! Es rennt nicht los wie man es von einem normalen E-Auto „gewohnt wurde“ sondern beschleunigt sehr verbrennerlike. Eine konstante Beschleunigung, spürbar, aber nicht rapide. Ich denke es wäre in etwa so wie ein 2.0l TDI mit ca. 150 ps. Aus dem Stand eben keine Rakete (verglichen mit anderen Elektroautos).
Die Bremse fühlt sich gut an. Gut zu dosieren. Keine komischen Gefühle. So mag ich meine Bremsen. Die hinteren Trommelbremsen reichen dicke. Schade ist, dass man das Regenerieren immer händisch aktivieren muss und das One-Pedal-Driving funktioniert nur bis zum „Kriechen“ (simuliertes Wandlerkriechen). Darunter muss man die Fußbremse betätigen. Ebenfalls ärgerlich: ich habe nirgendwo die Betätigung für die Parkbremse gefunden. Klar, es geht auch automatisch an, wenn der Wagen in P gesetzt wird, aber hmm… Das fehlt auf jeden Fall.
Ansonsten ist der ID.BUZZ ein sehr ausgereiftes Auto in seinen Fahreigenschaften. Ebenso merkt man, dass die Nutzung des MEB nicht so schlecht ist. Klar, andere Mütter haben auch schöne Töchter, aber die VW Basis ist echt nicht schlecht – zumindest soweit ich das erfahren konnte. Keine willkürrlichen Ruckler. Keine komischen Lastwechsel. Kein behäbiges Losrennen (Pedal durchtreten, erst nichts dann schlagartig losrennen, dann wieder Ende im Gelände). Ich lobe VW seltenst – wenn man mein Blog hier ließt merkt man das ziemlich schnell – aber hier ist ein Nutzfahrzeug in E-Form vorhanden, welches echt gut gefahren werden kann.
R für RÜCKWÄRTS Tja, blicken wir eben mal zurück. Prinzipiell ist das Design etwas, daran scheiden sich die Geister. Meine Meinung dazu ist: endlich hat VW ein Auto auf die Beine gestellt, welches komplett optisch eigenständig ist. Klar, die Scheinwerfer haben ID-Familiengene. Klar die Form ist eben ein Bus. Aber der ID.BUZZ ist herrlich eigenständig in der Flut von langweiligen VW Modellen.
Es ist ein ausgereiftes Stück mit guten Fahreigenschaften und in seiner Gänze echt viele positive Aspekte. Der „schlimmste“ Aspekt dürfte aber der Preis sein, denn der hat es in sich. Um die 60t EUR muss man schon in etwa planen – Gewerbetreibende kommen da etwas günstiger davon mit einem reinen Kastenwagen. Aber als Familienauto, wo der ID.BUZZ echt eine Alternative zum unnötigen SUV ist (hier kann man etwas einladen und hier kann man auch Personen mitnehmen), sind 60t EUR wahrscheinlich nicht wenig, wenn man es im Vergleich zu Range Rover, X7 und GLS betrachten will
Meine Bewertung ist einfach: gutes Auto, schickes Design und gute Verarbeitung. Mir gefällt es! Die Bestellung als Firmenfahrzeug folgt demnächst
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Sun Oct 20 12:03:04 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (17)
Hallo Motor-Talker!
Noch immer tauchen besondere Versionen des XJ-S auf. Von einer Version habe ich erst im UK-Urlaub erfahren können.
Dieser Artikel behandelt den mit am meisten Gripp: der XJ-S Ferguson Four Wheel Drive und hier die Version: Twin Turbo
Es gibt sehr wenig Information zu den Fahrzeugen, da es Testfahrzeuge für die Entwicklung des Nachfolgers (XJ41) waren. Insgesamt gab es 3: 1x V12 mit AWD, 1x 3.6l mit AWD und dann der hier, mit 4.0l und BiTurbo Aufbau und AWD. Leider hat es nur der 4.0l geschafft der Presse zu entkommen. Als Nachfolger des XJ-S sollten die Fahrzeuge alles haben, was Autos der späten 80er haben sollten: Turbolader, Allradantrieb, Luxus, ... Aber wie im Artikel Aston Martin DB6 Artikel geschrieben, wurde das aber langfristig zu schwer und man wich auf die bestehende Plattform des XJ/XJ-S aus. Dennoch mussten Erprobungsfahrzeuge her.
Dazu rüstete man im Werk ein XJ-S aus der laufenden Serie mit einem anderen Motor aus. Normal war der XJ-S mit 2 Motoren in den 80ern zu bekommen: entweder der 5.3l V12 oder der 3.6l AJ6. Diverse Umbauten auf den 6.0l bzw. 6.1l V12 ausgenommen. Als 6 Zylinder leistete der Motor 147 kW (ca. 200 ps) und konnte in Verbindung mit dem Schaltgetriebe dem V12 schon einiger Maßen zeigen was Sportlichkeit und Sparsamkeit betrifft. Das Problem: der 3.6l Motor war nie ausreichend kraftvoll, was nicht heißt, dass es schwach war aber für ein Prototyp reichte die Leistung nicht und der AJ6 war nicht leicht in seiner Leistung zu steigern. Aus diesem Grunde griff man zum AJ16 (Nachfolgermotor), der im XJ40 seine Debüt feierte, zurück. Dieser hatte 4.0l Hubraum und war deutlich moderner.
Verbunden mit dem neuen AJ16, wollte man dem 6 Zylinder alles geben, was überhaupt ginge. In den 80ern heißt das dann ein Turbolader. Nein, nicht nur einen Turbolader, es sollten ZWEI sein. So konnte dem XJ-S Mule dann ca. 350 ps (andere Quellen sprechen von 400 ps) entlockt werden - in 1987! Beide Garratt Turbolader schafften es den relativ langsam drehenden AJ16 (ca. 5000 U/Min war der Begrenzer) auf Trap zu bringen. Es reichte aber nicht. Die beiden Hinterräder waren mit der Leistung überfordert. Wenn man bedenkt, dass der Porsche 911er Turbo (3.3l) zum Zeitpunkt ca. 30 ps weniger leistete, hat Jaguar schon was Geiles gebaut
Um den Bi-Turbo AJ16 überhaupt richtig reinbekommen zu können, musste es tiefer, weiter hinten und aufrechter montiert werden. Normal steht der 6 Zylinder leicht schräg um die Haube ordentlich flach zu bekommen (wobei das selbst nicht reichte und die R6 Motoren an einer etwas mehr gewölbten Motorhaube erkennbar sind). Das Gleiche gilt für Kühler, Klimakondensator und Ladeluftkühler. So konnte man die Luftfilter und die Luftansaugung vor den Kühlern platzieren und sie über die Kühler zu den Turboladern und dann durch Aluminiumrohren zu den Ladeluftkühlern und final zur abseits liegenden Drosselklappe führen.
Mit Ferguson, dem Partner, der einst mit Jensen im Interceptor/FF den ersten europäischen Allrad Sportwagen baute (Chrysler V8 mit deutlich viel Hubraum ), sollte ein Allradsystem für die XJ-S Basis entwickelt werden, welches den hohen Ansprüchen von Jaguar genügen sollte. Hierzu wurde das Fahrwerk komplett auf dem Kopf gestellt. Da die Jaguar Einzelradaufhängung (Jaguar Independent Rear Suspension -> IRS I) langsam an seine Grenzen gelangte, wurde eine modifizierte Hinterachse der 2. Bauform aus dem XJ40/XJ81 eingebaut. Dieser unterscheidet sich von der serienmäßig verbauten Achse dadurch, dass es keine Längslenker mehr hat sondern geschmiedete untere Querlenker, nur 2 statt 4 Federbeine und das Ganze nicht mehr in einem Käfig. Diese Achse bietet auch mehr Platz um Auspuffrohre durchzuführen, und hat die Bremsscheiben außenliegend, statt innen, wie es bis zum großen Facelift des XJ-S (daraus wurde dann der XJS) der Fall war. Mit dieser Hinterachsänderung konnte schon mal das Antriebssystem von Ferguson im Heck untergebracht werden.
Es wurde zu einem Kraftakt das Verteilergetriebe hinter dem Getriebe zu platzieren und davon abgehend eine Kardanwelle nach Vorne zu verlegen. Dies erforderte eine Vergrößerung des Kardantunnels und damit verbunden neue Längsträger, die entsprechend nach oben gebogen wurden, damit man das Differenzial und die Antriebswellen vorne unterbringen konnte. Die neue Kardanwelle sowie das Differenzial wurden links am Motorblock entlang geführt bzw. angebaut und die Antriebswelle für die rechte Seite, für die Zeit typisch, durch die Ölwanne geführt. Allgemein war es nicht schwer die Vorderachse umzubauen, da die Achsschenkel zwar Spindel hatten, diese aber gegen Wellen ausgetauscht werden konnten. Mit späteren Versionen des XJ (X308) wurden die Radlager sogar hohl ausgeführt - ob das eine Mitnahme aus dieser Entwicklung war?
Aufgrund des geänderten Fahrwerks und dem Bedarf an mehr Breite, mussten Radhausverbreiterungen montiert werden. Das Ergebnis kann man gut an den Bildern erkennen. Breite Arschbacken an einem ziemlich zierlichen Design. Hinten fallen einem die beiden lieblos wirkenden Auspuffrohre, die deutlich mittiger aus dem Nichts auftauchen im Vergleich zu den üblichen weit außenliegenden Endrohren.
Innen fallen die Unterschiede kaum auf, weshalb ich darauf nicht viel eingehen werde. Bis auf eine etwas breitere Mittelkonsole, welches man nicht erkennen kann, ist nicht viel passiert. Dadurch konnte Jaguar das Modell ziemlich gut vor den Augen der Bevölkerung und der Presse testen, ohne dass erkannt werden konnte, was drunter steckt. Ein Fahrbericht von vor wenigen Jahren besagt, dass der typische Turboschlag - wie bei Volvo und Saab in den 80ern und frühen 90ern noch generell üblich - nicht vorhanden war. Stattdessen zeigte sich der AJ16 mit BiTurbo Aufbau wie ein größerer Motor. Wie ein V12 der wirklich gut abgestimmt war. Beschleunigungswerte und Verbrauchswerte sind unbekannt, aber auch unnötig, da es nicht für den Serienbau gedacht war.
Das Fahrverhalten soll sehr agil gewesen sein. Der XJ-S war bekannt für eine so schon präzise Fahrweise verbunden mit viel Komfort. Der Prototyp soll aber an der Straße geklebt haben. Der XJ-S war schon mit RWD schon kein Leichtgewicht. Ca. 1.7T konnte es auf die Waage bringen. Fügt man Verteilergetriebe, vorderes Differenzial, neue Antriebswellen, weitere Kardanwelle, Turbolader, Ladeluftkühler und die schwerere Hinterachse hinzu, sind die 2 Tonnen schnell geknackt!
Am Ende hat man festgestellt, dass der XJ41 mit Allrad, Turbos und co zu schwer werden würde für den Markt, den er besetzen sollte. Es gab aber dafür viele Entwicklungsergebnisse, die besonders in der X300 Baureihe verwendet werden konnten. Besonders die Ergebnisse der Zwangsbeatmung des R6 Motors sollten Früchte tragen. Mit dem X300 XJ6R wurde dann der erste Zwangsbeatmete Motor dert Jaguar Serienfertigung vorgestellt - jetzt aber mit einem Eaton Kompressor statt den beiden Turboladern. Statt 350 ps waren es zwar "nur" noch 320 ps aber dafür deutlich einfacherer Aufbau und sofort abrufbarer Leistung. So haben ALLE Fahrzeuge mit Kompressor ihren Ursprung im XJ41 Prototyp.
(Quelle Bilder: prestigeandperformancecar.com und eigene Aufnahmen) |
Tue Oct 01 12:43:22 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (16) | Stichworte: 3 (B), Kombi-Mods, lenkrad, quickie, Quickie Artikel, Rdesign, r-design, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Nichts ist so schön wie mit einem recht sportlichen Wagen (ja, glaubt man nicht aber der V70 lässt sich - Mondeo sei Dank! - echt gut bewegen!) die landschaftlich reizvollen Kurven um einen herum zu befahren. Und wenn die hydraulische Servolenkung auch noch so ein gutes Feedback liefert, dann freut man sich umso mehr! Also gibt's heute wieder was Kurzes - besonders weil ich keine 10 Seiten über ein Lenkrad schreiben kann
ABER was ist mit dem Lenkrad selbst? Schaut man sich Öwes normales Lenkrädchen an, kommt man zum Ergebnis: das Leder ist glatt, rutschig und glänzend, es ist verbraucht. Und es ist nicht gerade das, was man bei einem sportlichen Kombi erwarten würde... Noch ein ABER! Aber es gibt Abhilfe von Volvo direkt! Und genau darum geht es heute: Wir tauschen die (Lenk-)Räder!
Zu C30 Zeiten hatte ich damals auch das Lenkrad vom „Sport“ welches später R-Design hieß eingebaut und war immer sehr zufrieden damit. Es lag gut in der Hand und hatte die Verdickungen an den richtigen Stellen. Genau wie ich es mag Also heißt es: welches Lenkrad kommt nun in Öwes rein?
Volvo hat diverse Lenkräder für die P3 Plattform im Angebot und theoretisch sind alle Modelle mit dem Lenkrad (und gf. auch mit dem Airbag) umrüstbar. Es gibt das Lenkrad wie Öwes ihn hat, mit Chromapplikation. Es gibt ein Lenkrad optisch sehr ähnlich, nur mit breiterem Airbag und ohne Chromintarsie (hierbei müsste das Lenkrad inkl. Airbag getauscht werden). Und es gibt noch das 3-Speichen (bzw. 2+1 Doppelspeiche) Lenkrad welches auch sehr viel im S60/V60/XC60 zu finden ist. Hier SOLL der Airbag von Öwes passen können... Aber das Lenkrad mag ich nicht Irgendwie passt ein 4-Speichen Lenkrad besser zum "Ambiente" eines Familienkombis für Menschen ohne Parasiten äh Kinder!
Also, falls jemand das gleiche Lenkrad haben will, die Teilenummer lautet: 31390476 und kostet bei Volvo knapp 630 EUR (neu) und wird mit Schraube, Aluintarsie und RTI (Navi) Kappe geliefert.
Ich werde heute mal nicht beschreiben wie das geht, da ich weder Lust habe ein Disclaimer zu schreiben, noch habe ich es selbst gemacht, da ich diesmal zu blöd war mein Airbag rauszubekommen - letztes Jahr habe ich es zur selben Zeit geschafft binnen Minuten das Teil zu lösen und wieder einzubauen. Diesmal nicht. Und ich weiß jetzt warum Aber das ist zu spät... Meine freundliche Volvowerkstatt des Vertrauens hat mir - während des Ölwechsels - das Lenkrad "mal eben" eingebaut. Abweichend zum Lieferumfang habe ich mir die R-Design Applikation gespart und ein neues Teil "mit ohne" Logo einbauen lassen. Schließlich ist Öwes kein R-Design!
Und nun heißt es genießen! Damit fährt es sich viel besser. Das Leder ist griffiger, als das glatte, gebrauchte Leder des bisherigen Lenkrads. Es liegt besser in der Hand und ist einfach besser - Punkt. Kein Aber Schließlich muss man sich die Kosten irgendwie schönreden Das Lenkrad macht locker 20 km/h in der Vmax aus und in Kurven komme ich jedem Wagen hinterher! Egal welches! Und wenn man mich nicht überholt, bin ich sogar vor dem schnelleren Auto da!
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Fri Sep 27 20:26:05 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (17) | Stichworte: 4, BEV, China, Elektrisch, let's drive, Polestar, Probefahrt, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Heute im Programm: ein Let's Drive von einem Auto, welches recht kontrovers sein dürfte.
Da Öwes sich etwas länger bei Volvo aufhalten wollte, konnte ich mir kurzfristig eine Probefahrt beim neusten Fahrzeug von Polestar ergattern: dem Polestar 4! Also, steigen wir mal eben kurz um und schauen was das Jahr 2025 bei Polestar bereithält!
Erste Frage: was haben wir hier überhaupt? Vor uns steht der nagelneue Polestar 4 in der Long Range Single Motor Ausführung. Sprich nur eine angetriebene Achse. Gemäß Konfigurator kann man aktuell zwischen einem Dual Motor und Single Motor wählen. Beide haben die Long Range Reichweite.
P für ParkenFangen wir einfach mal mit den technischen Daten an. Etwas langweilig aber doch imposant. Der Polestar 4 steht auf der SEA (Sustainable Experience Architecture) von Geely, welches bei recht vielen Fahrzeugen aus dem Konzern verwendet wird. Entwickelt wurde die Plattform von Zeekr Europe und wird vorzugweise für batterieelektrische Fahrzeuge verwendet. Einzelne Hybride sind ebenfalls auf der Plattform unterwegs. Die Plattform wird auch von einigen Modellen des Mercedes Benz Konzerns verwendet. Sollte also somit bald ein alter Bekannter werden.
Mit einer Länge von 4,839m und einem Radstand von annähernd 3m ist der Polestar 4 nicht gerade klein. Zum Vergleich: der V70 III (also Öwes) hat eine Gesamtlänge von 4,823m und einem Radstand von 2,816m. Heißt das Fahrzeug ist schon in einer der oberen Mittelklasse von der Länge her. Die Höhe von 1,544m ist genau 3mm flacher als der V70 es ist... Wobei Öwes da nochmals tiefer ist Schaut man sich das Gewicht der beiden Vergleichsfahrzeuge an, ist der Kombi dann ein Leichtgewicht mit seinen maximal 1,8t Leergewicht. Knapp 550 kg mehr wiegt der Polestar 4 in seiner schwersten Ausführung. Dazu komme ich aber später...
Die spannenden Daten kommen beim Antrieb. Das ca. 2,2-2,35t schwere Fahrzeug wird von einem 203 kW (276 ps) Elektromotor mit 343 Nm angetrieben. Die Reichweite wird mit 600 km (WLTP) angegeben. Ein 102 kWh 400V Nickel-Magnesium-Kobalt Batterie versorgt in beiden Versionen (egal wie viele Motoren) den Antrieb... Nimmt man die Dual Motor Version, stehen vorne und hinten jeweils 276 ps und 343 Nm (also eine Systemleistung von 544 ps und 686 Nm) zur Verfügung. Wir haben hier die Einelmotorversion und das ist ein guter Vergleich zum D5 Motor wie es unter Öwes Motorhaube werkelt. Objektiv klingen die Zahlen des Polestar 4 nicht gerade üppig. Vergleichbare Tesla Fahrzeuge wie der Model Y mit einem Motor in seiner Basisausführung haben schon 295 ps und 420 Nm. Somit sind die Zahlen nicht gerade Spitzenwerte, das sollen sie aber auch nicht sein. Für knapp 2,3t sollten 276 ps und 343 Nm reichen...
N für NeutralLet's talk about the elephant in the room, geht so ein schöner englischer Spruch: das Design. Polestar hat sich mittlerweile optisch von der Volvo Grundmarke durchaus gut getrennt. Während der Polestar 1 "nur" eine wunderschöne Coupéversion mit Hybridantrieb des S90 II ist, der Polestar 2 dann einen durchaus eigenen Weg ging aber dennoch diverse Anleihen an Volvo Modelle nahm, ist das Fahrzeug hier eigenständig und steht für sich gesehen alleine. Gut, der Polestar 3 ist ebenfalls ähnlich gezeichnet und der EX30 von Volvo ähnlich, aber hier ist die Trennung vollzogen. Polestar ist eigenständig und das Design zeigt es stolz!
An der Front prägen geteilte Scheinwerfer das Design. Kanten und Sicken geben eine entsprechende Aggressivität. Ein Kühlergrill zwischen den Scheinwerfern suchen wir vergeblich - wird ja auch nicht benötigt. Dafür ist die untere Öffnung akzentuiert und dunkel gehalten.
An den Seiten wird die Mitte eingezogen (als würde man sein Bauch einziehen ) und eine relative Wuchtigkeit erzeugt. Die Linienführung wirkt sehr modern und sportlich. Die ansteigende Gürtellinie wie auch die 3. Seitenscheibe, welches sich zuspitzt versuchen den Eindruck von Dynamik im Stand zu erzeugen. Ich würde sagen es hat halbwegs geklappt. Die großen Felgen runden das seitliche Profil gut ab mit einem klaren "Klingendesign". Gewöhnungsbedürftig für mich: die Außenspiegelfüße, auf denen einmal der Spiegel thront sowie noch eine Kamera beeinhalten. Dadurch wirken sie unförmig. Allgemein sind recht viele Kameras auf dem Fahrzeug zu finden.
Das Heck... Oh ja, das Heck... Hier ist die Kontroverse: wie weit muss Design gehen? Wann ist es zu viel? Konkret geht es um das Fehlen einer Heckscheibe in einem PKW. Klar, Transporter und Wohnmobile usw. haben keine Heckscheibe, aber an einem normalen PKW erwartet man eigentlich eine Heckscheibe. Das Design selbst könnte sogar eine Heckscheibe beinhalten. Der Ausschnitt ist angedeutet. Ob da in ein paar Jahren ein Facelift dann doch eine Heckscheibe mit sich bringt? Die breite Lichtleiste die von Links nach Rechts reicht kennen wir bereits vom Polestar 2. Was mir gar nicht gefällt: die sehr hohe Ladekante im Vergleich zu anderen Fahrzeugen. Selbst für ein SUV ist es fast schon unvertretbar... Wie an der Front ist am Heck mittels schwarzer Konturierung durch die abgesetzte Stoßstange unten eine gewisse Höhe vermittelt worden. Das Heck wirkt auf mich(!) viel höher als es eigentlich wäre und die Karosserie wieder viel flacher als es tatsächlich ist. Gewollt? Gekonnt? Egal, Design muss nicht jedem gefallen und so ergeht es mir mit dem Polestar 4. Während der Polestar 1 sehr gerne sofort seinen Platz in meine nicht vorhandene Garage nehmen darf, würde ich den Polestar eher am Straßenrand parken wollen
Steigen wir ein. Die großen Türen mit rahmenlose Scheiben haben ausfahrende Griffe, wie mittlerweile bei fast jedem Elektroauto mit Premiumanspruch. Dank des Schlüssels, wie einst am EX30 von Volvo ohne eine einzige Taste, steht man recht nah am Auto bevor irgendwas passiert. Mal eben die Mitfahrer aus der "Ferne" einsteigen lassen ist nicht möglich, außer einer der Mitfahrer nimmt den Schlüssel mit. Oder man verwendet sein Mobilgerät.
Die Türen eröffnen den Blick auf eine sehr helle und schicke Innenraumgestaltung. Optisch gefällt es auf Anhieb. Helle Flächen (wie lange sowas hell und sauber bleibt, bleibt immer abzuwarten ) und ein aufgeräumtes Layout überzeugen mich sofort. Ja, es gibt wenige Tasten, aber die Tasten, die man benötigt (Fensterheber, Lautstärke für's Radio, usw.) sind vorhanden. Ein Blick zum Lenkrad offenbart: hier sind einige Gleichteile verbaut. Die Blinker- und Wählhebel kommen einem aus dem EX30 bekannt vor. Da sLEnkrad sieht wie ein Update des Polestar 2 Lenkrads aus. Keine Ähnlichkeit zu den Volvo-Lenkrädern vom Polestar 1 mehr.
Hinter dem Lenkrad wartet ein TFT Bildschirm, wie heute in jeder Fahrzeugklasse üblich aber extremst reduziert. Nur das Nötigste (wahrscheinlich kann man mehr einstellen, dazu reichte aber meine Zeit im Auto nicht): Geschwindigkeit, Reichweite, Ladezustand des Akkus sowie Verkehrserkennung (Geschwindigkeit und andere Fahrzeuge). Dazu noch ein HUD in Farbe und nicht zu vergessen eine kleine Kamera sowie ein Infrarotsensor... Da ist eine Menge los
Zieht man die Tür zu, geht die Reise im Polestar 4 schon los! Das Lenkrad und der Fahrersitz fahren in die letzte Position zurück und es geht los. Kurz die Spiegel einstellen und dann der Blick zum Innenspiegel... Irgendwas stimmt nicht. STIMMT! Da keine Heckscheibe vorhanden ist, ist hier ein Display verbaut (gut, man kann auch das Display abschalten und darunter kommt ein sehr dunkler Rückspiegel zum Vorschein damit man die Rücksitze im Auge behalten kann). Da so viele Leute heute kein Rückspiegel mehr verwenden, ist es ja egal ob es da ist oder nicht! Dafür kann der Kofferraum punkten. Sehr viel Platz, dass es selbst im V70 recht klein wirkte. Dafür ist der Ladeboden sehr hoch - wie die Ladekante eben.
Der Blick wandert dann einmal über das gesamte Armaturenbrett und man, das sieht echt gut aus! Das Display in Querformat (endlich!) sieht kristallklar aus - will man ja auch erwarten! - und die allgemeine Qualität des Innenraums wirkt JETZT hochwertig. Ich denke auch in 5-10 Jahren genauso. Die Sitze lassen sich wie üblich in alle Richtungen verstellen und der Sitzkomfort ist auf Volvo Sofasitze (wie im V70) Niveau. Die Sitze sehen nicht besonders aus, aber das müssen sie auch nicht, wenn sie beim Fahren nur meinen Arsch und Rücken halten müssen Allgemein ist der Innenraum Dank dem Panoramadach und den hellen Farben ein sehr angenehmer Ort. Man fühlt sich wohl. Zusätzlich riecht es nicht wie viele andere Fahrzeuge aus China... ...nach Hartplastik oder Weichmachern. Ich weiß, Klischees wollen bedient werden. Aber hier haben die Chinesen viel gelernt und wenn man den Vergleich zu einem MG zieht (irgendwann kommt ein MG Fahrbericht!) liegen hier Welten zwischen.
D für DriveDen rechten Hebel (für mich immer noch der Wischerhebel ) rücken wir nach unten und legen D ein. Wie bei fast allen Elektroautos hört man ncihts. Außen konnte ich nicht vernehmen, da die Fenster zu waren und es sehr stürmte. Aber im Innenraum hörte man im Grunde genommen nichts. Den Blinker nach Links gesetzt und wir rollen los - oder auch nicht! Erst mit einem sanften Streicheln des "Gaspedals" (Elektromotorpotenziometer klingt so lang ) beginnt sich der Koloss zu bewegen. Wenige Meter später stehen wir kurz. Ohne das Bremspedal zu betätigen rollen wir ein paar Mater und kommt sanft zum Stehen. Die Rekuperation ist nicht auf Hoch gesetzt. Gleich ändern
Und dann, mit kaltem Motor einmal aus dem Stand bis zu 70 km/h beschleunigen: es fehlt was. Was fehlt? Der Elektrokick fehlt. Durch die Presse, andere Medien und eigene ErfAHRungen bin ich wohl schon so dermaßen auf den Elektropunch getrimmt worden, dass ich hier die Ökonomie nicht sehe. Ich merke nochmal an: wir sind in einem Long Range Modell. Hier soll die Reichweite am wichtigsten sein. Dennoch geht der 4 gut vorwärts. Hier würde ich sogar dahingehend sagen, dass der V70 D5 mit Automatik gefühlt(!!!!) besser wegzieht - ist aber auch nicht verwunderlich: mit 550 kg weniger Gewicht und mehr Drehmoment (430 Nm vs. 343 Nm) geht das leichtere und drehmomentstärkere Auto flotter vorwärts. Laut Polestar ist der 4 das am schnellsten beschleunigende Fahrzeug der Marke mit einer 0-100 Zeit von 3,8 Sekunden - hier ist aber nicht erwähnt, dass es nur den Dual Motor betrifft (logisch aber nicht für alle). Als Single Motor liegt die 0-100 km/h Zeit bei 7,1 Sekunden. Der V70 D5 bei 7,8 Sekunden (bei 205 ps und mit FWD und Automatik). Somit sind sie ziemlich gleichwertig zu betrachten... Daher gibt's den Vergleich zwischen 4 und V70 ab jetzt Spätestens in der Vmax wäre der V70 überlegen (200 km/h abgeregelt , V70 ist "offen").
Die Lenkung fühlt sich gut an aber es geht besser. Die Servounterstützung ist ziemlich stark und wenn sie aus ist, merkt man das Gewicht im Stand schon. Dank der starken Unterstützung fühlt sich die Lenkung meiner Meinung nach etwas taub an. Irgendwie künstlich. Es gibt sehr gute elektrische Servolenkungen (Mazda MX5 ND/Fiat 124 Spider) und es gibt Schlechte (Fiat 500). Hier ist die Lenkung eher am unteren Ende zu platzieren - leider. Es ist zu leichtgängig und bietet nicht genug Feedback für mein Geschmack.
Lenken ist beim Fahren nicht alles. Das Fahrwerk sowie die Bremsen müssen überzeugen. Die Bremse ist super gut dosierbar. Man kann feinfühlig den Wagen bremsen, kann aber gänzlich auf die Bremsen im Alltag verzichten, wenn die Rekuperation eingestellt ist. Das Fahrwerk aber - hm. Wer mich länger in Person kennt, weiß, mein super kurzes "Hm" ist eine Art von Abwertung. Bodenwellen und Stöße werden gut weggefedert, aber das war's. Man merkt das Gewicht des Polestar 4s in fast jeder Lebenslage. Das können andere Marken deutlich besser. Trotz der Niederquerschnittsreifen auf den 21" -so schön sie auch sind - fühlen sich zum Teil so an, als wären es die typischen 195/65 R15 Reifen die wir fast alle noch aus den 90ern und 00ern kennen. Es schiebt immer ersteinmal etwas über den Reifen hinaus und dann ist ein Einlenken drin. Die Dynamik wirkt zäh. Wirkt behäbig. Dabei können 2,5t auch sportlicher sein aber hier wirkt es etwas verunsichernd. Das zumidnest auf den relativen schmalen und schlechten Nebenstraßen wie sie überall um Bremen zu finden sind. Auf den gut ausgebauten und weitläufigen Straßen mit weite Kurvenradien merkt man das nicht. Aber einen faden Beigeschmack hinterlässt diese ErFAHRung schon...
Im Großen und Ganzen aber fährt sich der 4 sicher und ohne großartige Schwächen, die ich hier noch betonen würde. Lenkung und Gewicht sind die beiden negativen Punkte, die mir beim Polestar 4 aufgefallen sind. Natürlich ist das Gepiepe und Geblinke durch die neuen Pflichtsysteme sowie die zusätzlichen Sicherheitssysteme nervig und können sicherlich immer bei Fahrtbeginn abgestellt werden, aber das schiebe ich auf die Zulassungsregularien statt auf das Fahrzeug selbst.
R für RückwärtsParken wir den Kahn ein und bilden uns eine Meinung... Ich versuche mich abseits der Mainstreammedien und sage: hier steht ein Auto mit "ehrlichen Schwächen" die sicherlich mit anderer Ausstattung bzw. anderer Motorisierung (mehr Motorisierung) doch besser werden könnte. Die generelle Ausstattung und der Innenraum gefallen mir sehr gut. Das Design außen ist nicht mein Geschmack aber in der Seitenlinie würde ich sagen, dass ich es mag. Von vorne und hinten jedoch bin ich nicht überzeugt. Aber das muss ich nicht sein. Ich bin nicht der Zielkunde für den Polestar 4 und dem bin ich mir bewusst. Es wird seine Käufer finden und sicherlich genau die gleiche, wenn nicht sogar weitere Verbreitung finden, wie es der schon ziemlich erfolgreiche Polestar 2 schon hatte. Gerade als SUV/Crossover Coupé Verschnitt werden viele hellhörig.
Und beim Preis? Mit einem Einstiegspreis von knapp unter 58.000 EUR und aktuell gute Leasingkonditionen, ist es in einem Bereich der Gerade auch im Firmenfuhrpark sich bemerkbar machen sollte. Und wenn die aktuelle Regierung sich doch zu neuen Förderugen für E-Fahrzeuge durchringen sollte, damit VW wieder ihre Weltmachtspläne äh Weltmarktführerrolle einnehmen kann, könnten schon einige in den Polestar 4 umsteigen. Vergleichbar wäre der neue A6 Sportback Etron von Audi. Preislich ist der Audi jedoch deutlich weiter von Polestar. Der Q6 Elektro ist ebenfalls noch immer teurer. Erst mit dem Dual Motor wird der Polestar mit dem Audi gleichziehen (preislich) um sich dann mit nur 215 kW abspeisen zu lassen...
Würde ich sagen, dass wir hier einen marktreifen Chinakracher haben könnten? Ja! Aber es ist kein Chinakracher sondern eine ernstzunehmende Basis, woran viel gemessen werden wird. Schwächen dürfen sein. Übrigens, für die, die kein Auto aus China haben wollen: der Polestar 4 wird auch in Süd Korea gebaut... Nur so als Hinweis
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Wed Sep 11 12:07:22 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (3) | Stichworte: 3 (B), d5, d5244t, kombi-kur, öwes, Quicke Artikel, reparatur, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Es gibt immer noch Sachen, die bei Öwes zwischendurch auftauchen. So beim Nachrüsten des Ölpeilstabes...
Im Motorraum vom V70 gibt es einen schönen dicken Ansaugrohr welches zwischen dem Luftfilterkasten/Luftmengenmesser und den Turboladern sitzt. Dieses führt vorne am Motor entlang und wandert dann links nach hinten. Was mir lange aufgefallen ist, war, dass zwischen Turboansaugrohr und Ansaugleitung es offenbar etwas undicht war. Die Ecke hatte einen guten Ölnebel und dieses bildete sich relativ flott nach dem Abwischen wieder. Die Schelle war defekt und ich habe mich nie um Ersatz für die Schelle bemüht. Warum auch? Jedes Mal, wenn ich den Schlauch ab hatte, hatte ich das nicht in Erinnerung. Erst am Folgetag... Also...
Jetzt musste aber der Ersatz her. Beim Abziehen des Rohrs ist ein Halter angerissen und dadurch riss ein Loch ins Rohr. Etwas zurückgedrückt und es war wieder drin, wurde flott mit Klebeband die Stelle umwickelt und ein Ersatz bestellt. Der Abriss kam durch steinharte Gummipuffer, die noch vor einem Jahr halbwegs weich waren. Betonung liegt auf waren.
Leider konnte ich die Gummipuffer im Teilekatalog für den V70 nicht finden und musste anhand einer Bildersuche feststellen, dass die Gummipuffer der P1 (C30, S40 II, V50, C70 I D5 Motoren passen. Also gibt's die Puffer jetzt auch neu
Teilenummern: Schlauch/Rohr von Luftmassenmesser zum Turbolader: 31657655 (ca. 180 EUR) Gummipuffer/-buchse auf Ansaugkrümmer und Halter: 30741839 (ca. 5 EUR/Stück, 2x benötigt)
Der Tausch ist tatsächlich schnell gemacht. Haube auf, Abdeckung runter, 2 Schellen lösen, einen Stecker abstecken, eine Unterdruckleitung abziehen, Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch abziehen, aus den 'Pömpeln' rausziehen und raus ist es.
Im Vergleich sieht man, dass die neuen Ansaugrohre etwas ändert wurden. Der kleine Kasten, der auf der Seite unweit des Luftmassenmessers sitzt, ist bei den neuen Teilen nicht mehr vorhanden. Eine Änderung im Ansaugklang bzw. in der Tonlage habe ich nicht festgestellt. Somit ist das sicherlich nur etwas für die Impulse/Schwingungen die im Ansaugtrakt zu finden waren wichtig.
Einmal reinigen wir den Anschluss zum Turbolader, damit das soweit schick ist, zeitgleich die neuen Gummis eindrücken (etwas Spüli hilft!) und das neue Rohr kann eingesetzt werden. Alle Anschlüsse festziehen (nicht überdrehen!), Leitungen anschließen, ausrichten, fertig. Weil etwas Ölnebel in die Motorabdeckung (Schaumstoff unten drunter) gezogen ist, habe ich da noch etwas Ölentferner aufgetragen und abgewischt. Das Dingens wieder aufstecken und alles fertig. Jetzt noch den 5 Zylinder starten und horchen/fühlen ob irgendwo noch Falschluft gezogen wird und fertig. Das Problem wäre auch erledigt
Kümmern wir uns um das nächste Teil. Vor einigen Wochen war ich im Harz (Bahnhofsfest in Wernigerode) und stand nachts auf der Autobahn im Stau und musste ins Handschuhfach greifen. Dabei fiel mir auf, dass mein Handschuhfach nicht beleuchtet ist. Man schaut nicht jeden Tag da rein. Ich habe mir dabei nichts gedacht. Im Tipo war der ja auch nicht beleuchtet (trotz Vorbereitungen).
Im Laufe der Woche wühlte ich herum und hatte die Leuchte ertastet. Also Sicherung geprüft. Keine Schäden - kommt mir vom XJ-S bekannt vor - und keine defekten Sicherungen gefunden. Also neues Leuchtmittel bestellt. Leuchtmittel ging ein und ich will es einbauen. Kann nur der Schaden sein. Ergebnis: nope. Die Glühbirne ist heile. Die Leuchte ist geschmolzen! Da hat wohl irgendwer das Handschuhfach nicht geschlossen und es blieb wohl eine Weile offen. Viel Wärme durch konventionelle Leuchtmittel ergibt irgendwann geschmolzene Plastiken und durchgebrannte Kontakte. Eine neue Leuchte wurde beschafft, eingesteckt und somit wieder gangbar bekommen. Das ist eine Sache von ein paar Minuten gewesen.
Wieder zwei Punkte die ich von meiner Liste streichen kann
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Thu Sep 05 10:43:57 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (8) | Stichworte: 12 monate, 3 (B), Automatik, D5, d5244t10, jubiläum, Quickie Artikel, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Heute gibt’s einen Quickie zum Jubiläum: 12 Monate Öwes! Wie die Zeit verfliegt! Und wie sich Öwes optisch verändert hat in den wenigen Monaten. Aus einem recht unscheinbaren V70 (mit kleinem Wartungsstau) wurde ein kleiner Schönling (für mich). Sportlich, schnittig, komfortabel, leise ohne Mängel! Ich würde sagen, die Pubertät tut ihm aktuell gut
Und was haben wir da alles gemacht in der Zeit? Genug!
- Fahrwerk komplett erneuert - Auspuffanlage erneuert (inkl. DPF) - Rückrufe durchgeführt - prophylaktische Wartungsarbeiten - Optische Verbesserungen
Seit dem Kauf im August 2023 (Zulassung am 05.09.2023 auf mich) habe ich mich kaum zufriedener geben lassen können. Ich freue mich jeden Tag wenn die 5 Zylinder zum Leben erwachen. Die komfortable Fahrweise. Die Automatik mit dem Motor in dem Fahrzeug – perfekte Mischung. Ich bin echt begeistert. Meine Erinnerungen an die gute alte C30 Zeit sind wieder aufgefrischt und ich bin trotz der Geldausgaben zufriedener als ich es mit dem Neuwagen Tipo war. Und noch immer fragen mich Leute, warum ich ein Volvo Kombi freudestrahlend fahre... Und meine Antwort ist: warum nicht? Er hat Persönlichkeit! Er hat Ausstrahlung! Er ist ein V70! Er ist Öwes!
Jetzt wo Öwes fast perfekt ist (fast nur, weil mir noch ein paar Sachen fehlen die ich aber in den nächsten Monaten nachrüsten werde), habe ich kein Bedarf an einem anderen Wagen. Ich habe zwar wieder Lust auf ein Oldtimer, da Öwes meine Lust am Schrauben wieder erwecken konnte, aber auf ein Neuwagen bin ich alles andere als scharf. Mit 14 Jahren ist Öwes mitten in seiner Pubertät. Schauen wir mal wie die verlaufen wird Damit bin ich wahrscheinlich auch schon langfristig zufrieden |
Wed Aug 28 20:14:37 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (4) | Stichworte: 3 (B), D5244T, D5244T10, kombi-mods, öwes, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Ein Quickie zum Mod-Mittwoch geht gerne schnell von Statten Also gibt's heute was dazu...
Vorwort: Als Öwes in 2010 vom Band lief, gab es bereits eine technische Neuerung, die heute bei vielen Autos zu finden ist. Diese Änderung sollte aber ein Problem beseitigen: nörgelnde Kunden die ein Schwanken einer Flüssigkeit bemerkten. Genauer: den Ölpegel.
Beim D5 wird der Ölstand nur noch über den Sensor, den man im Kombiinstrument auslesen kann ermittelt. Problem war bisher, dass viele D5 mit RPF anfingen steigende Ölstände zu haben. Sorgfältige Fahrer haben diese bemerkt, es wurden viele Händler und Werkstätten damit genervt was zu diverse Softwareupdates und Ölpegelangaben führte. Was hilft dagegen? Den analogen Peilstab entfernen, dafür einen Sensor integrieren und die Software dann so zu programmieren, dass man den Ölstand so anzeigt, wie es vom Hersteller gewünscht ist bzw. wie es im Auto sein sollte. Damit sieht der geneigte Autofahrer erst auf entsprechendem Befehl im Kombiinstrument, wie der Ölpegel so sein könnte.
Naja, so kann man es machen. Aber wie soll es bei der Polizei sein? Der V70 war und ist in einigen Ländern als Polizeiauto sehr beliebt. Während an Bremsen, Ausstattungen und Fahrwerken diverse Änderungen stattfanden, hat man an diesem wichtigen Aspekt der Wartung nicht gespart. Volvo wäre nicht Volvo, wenn sie den Behörden nicht etwas gönnen würden: Ölpeilstäbe ab Werk!
Wie das? Der Motor ist ja auf Sensorbetrieb umgebaut!? Richtig, Kevin-Pascal, aber Volvo spart sich einfach einen neuen Motorblock, indem sie ein Stopfen auf die Öffnung im Block setzen, welches als "Behelfspeilstab" dienen könnte, wenn man denn daran käme. Und so kommen wir zum heutigen Thema: Wir rüsten den Peilstab nach!
Dazu benötigen wir 4 Teile:
- Peilstabrohr: 31375301 - Peilstab: 31316562 - Schraube: 982776 - Dichtung: 31375301
Werkzeug wird minimal benötigt. 10 mm Nuss, kleine Knarre, ggf. Schlitzschraubenzieher wenn man die Ansaugleitung demontieren will (was das Ganze leichter macht). Ich habe die beiden Schellen des Ansaugrohrs gelöst, den Stecker für die Kurbelgehäuseentlüftungsheizung abgezogen und das Rohr demontiert. Beiseite gelegt und mich dann wieder in den Motorraum gestürtzt. Die kleine "Notlösung" von Volvo kann man einfach rausziehen (die Klips haben quasi keine Klemmleistung) und dann ist man schon fast fertig!
Unten die Dichtung am Peilstabrohr einsetzen, das Röhrchen in das Löchlein stecken und soweit ausrichten, dass die Befestigungslasche am Motorblock mit dem Bohrloch korrespondiert. Danach mit der 10 mm Nuss und der kleinen Ratsche festziehen. Immer wieder etwas schauen ob es soweit korrekt sitzt. Passt es? Dann kann man schon die Gummiringe des Peilstabs (Dichtung an der Spitze) mit etwas Öl einschmieren, damit sie nicht im Peilstabrohr festkleben. Danach wieder zusammenbauen und fertig...
Einmal einstecken und wieder rausziehen und schon weiß man, dass man ein Ölstand hat, der messbar ist! Und somit ist ein Peilstab am D5244T10 nachgerüstet. Das Schöne: das Nachrüsten geht an jedem 5 Zylinder Diesel von Volvo - egal worin es verbaut wurde
Und endlich kann ich mein Ölstand prüfen ohne auf Elektroniken angewiesen zu sein. Ein Abgleich zwischen Peilstab und Anzeige ergab, dass die Anzeige noch brauchbar anzeigt. Ein Blick auf das Öl zeigte, es ist noch halbwegs gut. Hat gerade knapp 12tkm runter. Wartung steht wieder im Oktober an. Riecht aber nicht nach Diesel. Ergo: Ziel erreicht! Ölzustand ist prüfbar
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Mon Aug 05 09:43:07 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (27) | Stichworte: 3 (B), LED, Leuchtmittel, öwes, Quickie Artikel, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Es ist Mod-Montag (ich versuche Montag oder Mittwoch zu halten ) und da es auch länger wenig gab, gibts gleich 4 Verbesserungen an Öwes... Halb Quickie also etwas mehr Text weil etwas mehr los ist Legen wir los!
Habt ihr auch von diesen neumodischen Leuchtmitteln gehört? Ich glaube die heißen LED oder so. Sind irgendwie voll der Hype aktuell und sollen leuchten ohne warm zu werden und dabei mehr Licht generieren. Häh? Mal im Ernst, bis auf ein paar der Rücklichteinheiten hat Öwes aussen keine LED. Irgendwie mag ich das warme Licht von den üblichen Leuchtmitteln aber ich konnte hier nicht widerstehen: Bodenbeleuchtung in LED für die Außenspiegel.
Öwes hatte vorher schon eine Einstiegsbeleuchtung und die war auch okay, aber etwas mehr Helligkeit hätte dem echt gutgetan. Und das ist meine jetzige Hoffnung.
Der Tausch könnte nicht einfacher sein. Mit einem flachen Schraubenzieher/-dreher oder einem Kunststofffalzbein zwischen Lampe und Spiegelfuss gehen, vorsichtig hebeln und die Lampe rausziehen. Bei mir waren beide Lampenaufnahmen so alt, dass das Plastik schon spröde und hart war. Also kein weiches Plastik... Mal schauen was ich daraus in Zukunft mache...
Auf jeden Fall, abziehen, Glühobst aus der Fassung nehmen, den Anschluss der neuen Bodenbeleuchtungen einstecken, auf Funktion prüfen, danach soweit in das Gehäuse der Leuchte einschieben, bis die Gummikappe komplett aufliegt und dann wieder in den Spiegelfuss stecken.
Dann ab nach'm hinten hin. Die Kennzeichenbeleuchtung muss auch neu. Also, muss nicht aber wir machen das einfach mal. Das tut ja auch nicht weh. Einfacher könnte es nicht sein. Raus mit den alten Schrauben, Leuchte mit einem Schraubendreher etwas raushebeln, Leuchte einstecken und neue Schrauben verwenden. Fertig. Nö, ist nicht. Scheinbar gab es irgendwo einen Unterschied weil die Lampen nicht bündig saßen. Ein Vergleich zwischen Leuchte und neu und alt ergab, dass das LED Modul etwas breiter ist. Also wird mit einem Messer kurzer Hand die Seiten etwas geschmälert und damit alles passend geschnitten. Supi! Nun passts
Ergebnis: sichtbar heller. Zwar eher weißlich statt gelb aber irgendwo ist das auch in Ordnung. Vielleicht gibts irgendwann diese neumodischen Leuchten auch in Warmweiß... Hat es sich gelohnt? Für 20 EUR für ich sagen ja. Für 100 EUR würde ich nein sagen. Zum Glück habe ich nur 20 EUR bezahlt...
Machen wir weiter. An der Front sieht Öwes eigentlich ganz normal aus, aber das matte Plastik an den Neblern wird immer matter, grauer und hässlicher. Dafür gibt es im Zubehör bei VParts kleine Dekorahmen in Chrom, Mattchrom und Schwarz glänzend. Da ich mittlerweile recht viel Schwarz in Hochglanz auf dem Auto habe, ist es klar welche Farbe genommen wurde Richtig, weiß! Nein, natürlich Schwarz...
Der Austausch bzw. der Einbau ist einfach, wobei man etwas nacharbeiten muss. Dazu muss die Blende vorne von der Mitte des Autos her mit einem Falzbein gelöst werden und danach bekommt man das Ganze abgezogen. Dabei dann den Stecker abziehen (wenn Parksensoren vorhanden sind). Man kann es auch machen OHNE den Stecker zu lösen, wenn man den Sensor vorsichtig in der Halterung löst.
Ist das Teil ausgebaut, muss man noch die Halterung des Parksensors aus der Halterung drücken. Das wird nur mit 2 Hartplastikklips gehalten. Ist es raus, geht es an das Fummeln... Es muss in der selben Ausrichtung eingesetzt werden, wie beim Ausbau. Heißt die Aussparung muss nach Außen zeigen (also Öffnung zur spitzen Seite). Hier hatte ich dann meine Probleme. Ich bekam die Halterung nicht bündig eingesetzt und damit passte der Sensor nicht. Ergebnis: etwas Schnibbeln an der Klipaufnahme und das Teil passt dann richtig. Ansonsten war das die einzige Modifikation, die ich an dem Teil vornehmen musste. An der Stoßstangenaussenkante einhängen und dann mit etwas Druck alle Klips einrasten lassen. FERTIG! Ich finde das deutlich aufwertender und es verschafft etwas Sportlichkeit. Durch die nun offenen Kanäle könnte man ja auch Luft zu den Bremsen führen - wie einst an Rusty ab Werk verbaut
Und final geht es an's Musik-Streamen. Mein V70 kommt aus der Zeit wo AUX und USB Einzug hielten und man über Bluetooth dann auch mit Freisprecheinrichtung telefonieren kann, jedoch fehlt ein Punkt: Bluetooth Streaming. Aber das ist relativ gut lösbar. Entweder direkt über AUX gehen (was aber mit modernen Smartphones kaum noch geht, da die AUX Buchsen wegrationiert wurden, egal ob Samsung, Apple, oder sonst was) oder man kauft sich einen kleinen Adapter. Es gibt die komischen BT Zigarettenanzündersenderviecher aber schlimmer kann sowas nicht aussehen Also geht es bei mir zu USB + AUX. Dabei ist ein BT Dongle an der USB-Buchse hängend, welches über AUX dann die empfangenen Signale einspeist. Zufällig habe ich dann gesehen, dass mein Galaxy Note 20 noch mit 2 BT Geräten gleichzeitig verbunden sein kann, so bleibt die Freisprecheinrichtung als auch das Streaming möglich Da der Einbau nur ein Stecker und eine Buchse waren, brauche ich das hier nicht zeigen. Und damit für heute genug "gemoddet"
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Thu Jul 25 12:56:28 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (3) | Stichworte: 3 (B), kombi kur, öwes, Quickie, Quickie Artikel, Reparatur, V70, Volvo
Hallo Motor-Talk er!
'Schwund ist immer!' sagt man so gerne und so auch bei Öwes. An einem warmen, sogar sehr warmen Wochenende gab es den ersten Schaden durch Wärme in Verbindung mit dem Alter. Ist eben nicht jedes Auto ewig Hitzefest! Nach 14 Jahren hat sich Kleber gelöst und das reicht jetzt! Darum gibt's ein Quickie - was aber kein Quickie ist Und zeitgleich der 13. Artikel in der Kombi-Kur Reihe...
Beim Volvo P3 (genauer S80, V70 und XC70) sitzen in der Mittelkonsole der doppelte Becherhalter sowie ein Ablagefach/Aschenbecher. Diese werden dann durch ein Rollo abgedeckt. Und genau dieses Teil hat sich bei Öwes nun verabschiedet. Naja, schon länger war es dabei sich (auf-) zu lösen aber offenbar reichte ein Tag mit Temperaturen über 35°C (also im Innenraum gute 40°C und mehr) um dem Teil den Rest zu geben. Das Ergebnis: die Gummibeschichtung hat sich nun überwiegend großflächig vom Kunststoff gelöst und will neu... Machen wir das also mal, besonders weil das Gummi langsam sehr klebrig und unansehnlich wird.
Also, das neue Teil mal spontan beschafft. Günstig ist es nicht, dafür, dass es aus einem Stück Plastik, etwas Gummi und einem weiteren Stück Plastik mit Aluminiumbeschichtung besteht, eigentlich zu teuer. Die Teilenummer lautet 39870904 (für Offblack) und kostet im gutsortierten Volvo-Teilehandel knappe 53 EUR.
Der Einbau geht "flott". Dazu muss die Mittelkonsole "etwas" zerlegt werden. Haha, etwas Ich dachte ich käme durch die Demontage der Mittelarmlehne an die Stelle wo ich das Rollo einfügen könnte. Theoretisch reicht es die 6 Schrauben im Boden der Mittarmlehne sowie 2 Halteschrauben vorne am Übergang zur Mittelkonsole zu lösen. Damit kann man das Plastik der Mittelkonsole etwas anheben, man kann die Armlehne nach hinten schieben und kann sogar die Aufnahmen sehen. Problem: es gibt keine Öffnung wodurch das Rollo eingeführt werden könnte. Raus ist ja kein Problem aber einsetzen geht nicht.
Nach etwas Probieren habe ich mich dazu entschieden die Mittelkonsole einfach mal eben auszubauen. Das ist aber bei Volvo echt eine Kunst, die man nicht vergessen sollte! Es reicht im Innenraum ein Falzbein, ein Torx 25 und ein Torx 20. Damit kann man schon fast alles im Innenraum zerlegen Fangen wir also an.
Am Radiodisplay wird der Chromrahmen gelöst. Da bei mir sowieso schon mal kaputtgewesen, stecke ich das Falzbein ins untere Spalt zwischen Rahmen und Mittelkkonsolenverkleidung und drücke hoch. Klack klack sind die beiden Haken, die ins CD Schlitz gehen raus. Zusätzlich wird das Falzbein zwischen Mittelkonsolenverkleidung und Wählhebelrahmen (mit Muster) gesteckt und kurz gehebelt. So kommt man an weitere Schrauben ran.
Nun 8 Schrauben (T25) lösen. 4 sind hinter der Mittelkonosle bzw. dem "Wasserfall", 2 oben neben dem CD Schlitz und 2 unten nahe dem Wählhebel. Diese Schrauben rausnehmen, die Kabelhalteklammern lösen und auf der Rückseite der Bedieneinheit die Stecker lösen. Eines der Stecker ist richtig scheiße zu lösen - um es vulgär auszudrücken Eine Klammer lösen und im 90° Winkel umklappen. Darunter kommt ein Haken zum Vorschein den man drücken muss. Dadurch löst sich dann der Stecker. Wer den Mist erfunden hat, sollte sich lieber um Puzzel kümmern...
Ist das alles gelöst, kann man die komplette Bedieneinheit für Radio und co auf die Rückbank legen. So kommen wir auch immer näher an den Cupholder welches wir ausbauen müssen. Ist das alles gelöst, die Mittelarmlehne nach hinten geschoben und alle Schrauben raus sind (2 müssten an der Vorderkante des Becherhalters sein), kann man eine kleine Klammer zwischen Becherhalter und Wählhebelrahmen lösen.
Hat man das Teil vorsichtig hochgezogen, sieht man 2 Stecker dran. Diese können dran bleiben. Wir müssen nur auf einer Seite 3 kleine Torx 20 Schrauben rausdrehen (silbern). Und nun mit etwas Gefummele das neue Rollo einfädeln/einhängen. Danach den Deckel wieder aufstecken, festschrauben und in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen. Zu guter Letzt sich freuen, dass die Mittelkonsole deutlich sauberer und aufgeräumter wirkt und diese Aufgabe auch erledigt ist So wird aus einer kleinen Aufgabe eine etwas Größere Mehr kommt aber bald wieder...
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Mon Jun 10 12:57:40 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (7)
Hallo Motor-Talker!
Als ich mit dem Hyundai Kona den Südwesten des Vereinigten Königreichs erkundet haben, sind wir noch für eine Nacht in Richtung Leicester (für alle nicht Engländer: ausgeprochen Läster, nicht Lei-Chester) gefahren um am Folgetag nach Gaydon ins Museum zu fahren. Das Museum der Wahl war das National Motor Museum in Gaydon, aber direkt neben an, sitzen die heiligsten Hallen überhaupt... Die Jaguar Heritage Collection.
Meine Güte was da für tolle Exponate stehen. Nicht nur Jaguar, es ist quasi eine bunte Mischung aus allen Fahrzeugen, die überhaupt interessant sein könnten. Vorweg: es ist eine Sammlung und ich hätte mich da Tage einsperren können!
Bevor man das Gebäude überhaupt betreten kann, steht ein Jaguar XJ als Rennfahrzeug vor der Tür... Als nächstes, nachdem man einen Fuß ins Gebäude machen konnte, stehen 2 Messemotoren bereit: 1x den AJ26 sowie 1x V12. SABBER!
Rechts geht es in die Restaurationswerkstatt, wo viele Sachen ermöglicht werden... Man kann auch bei den Arbeiten zuschauen... Tolles Erlebnis. Aber ich bin nicht hier um mir eine Werkstatt anzuschauen! Ich will Jaguar und Rennwagen sehen, richtige Fahrzeuge. Keine komischen Plastikautos Und dann kommt es... Die Ausstellung mit Daimler und Jaguar Modellen Schönheiten en masse!
Alles, was bei Jaguar jemals an Rennwagen gebaut wurden, stehen hier (in ihrer Rennwagenform oder soweit es geht). Tom Walkinshasw XJ-S aus Bathurst? Ist da. D-Types, E-Types usw. Tausende von Aufgeschäuchten Gäulen (1 AG = 1 PS) stehen in diesen heiligen Hallen nur so rum.
Ebenso Prototypen oder Messefahrzeuge...
Ein XJ-S in Polizeiausführung mit 3.6l AJ16? CHECK! Ein X300 Cabrio? CHECK! Ein X-Type R mit Kompressor V6 und Allrad? CHECK! Ein XJ-S mit Allrad und Biturbo AJ16 Reihen-6er als Testbasis? CHECK! Ein F-Type Prototyp (welches dann als Basis an Aston ging) in Tarnung? CHECK! Ein XJ220 mit Quad-Turbo V12 als Vorserienfahrzeug? CHECK! Ein XJC Leyland Race Car? CHECK! Ein XJ40 Coupé? CHECK!
Alles, was Jaguar irgendwo beeinflusst haben sollte, ist in diesem Raum und das ist nur die untere Etage. Hier sind zusätzlich Konzept Fahrzeuge vorhanden, die nur ein "Muster" sein sollten, wie der CX-75, der zum 75. Geburtstag der Marke geteasert wurde. Wer was für Jaguar empfindet, wird in diesen Hallen sich freuen.
Geht man die Treppe nach oben, kommen noch mehr spannende Fahrzeuge zum Vorschein. Land Rover und Range Rover, die Ihrer Majestät gehört haben... Jagdfahrzeuge, Road Rover, Rileys, Wolseleys, Minis, Austins, Jowetts, Morris, alles. Als Sammlung tritt das absolut richtig auf!
Absolute Reiseempfehlung wenn man als Autofan in GB sein sollte. Gerade diese Collection bietet vieles, was es anderweitig nicht gibt.
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Thu May 30 12:49:26 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (16) | Stichworte: hybrid, Hyundai, Kona, let's drive, OS, suv
Hallo Motor-Talker!
Da der jährliche Besuch in der Heimat anstand, gibt's ein Let's Drive zu einem interessanten Fahrzeug
Diesmal haben wir den Besuch der Familie mit einer Reise durch den Süden/Südwesten Englands (Cornwall, Devon, Dorset, usw.) verbunden. Dafür wollten wir ein bequemes Reiseauto haben mit Platz für 2 Erwachsene und 2 größere Koffer. Von der Mietwagenfirma meines Vertrauens gab es für den Zeitraum nur SUV (Klein, Mittel und Groß) weshalb ich mit für einen kompakten, mittelgroßen SUV entschieden habe. Und nun folgt der Test.
Wie immer: was haben wir hier überhaupt? Es ist ein 2021er (erkennt der geneigte Kenner britischer Zulassungen auf dem ersten Blick) Hyundai Kona Hybrid in der "Vorfacelift" Version. Es ist meine erste Langzeiterfahrung (Langzeit = 1600 km im Mietwagen) mit einem Hyundai. Bisher hatten wir einen Kia im Test, dieser teilt sich aber nicht die Plattform mit dem Kona - das müsste dann der Exceed sein, wenn ich mich da richtig aus dem Fenster lehne. Das war aber ein reiner Verbrenner. Wie ist der Hybrid? Legen wir los!
P für PARKEN:Was haben wir hier überhaupt? Es ist der Kona von dem mittlerweile gut etablierten koreanischen Groß- und Mischkonzern Hyundai. Die Marke ist schon lange von ihrem "Billigheimer" Image weg und steht für meistens solide Fahrzeuge. Unter der Haube schlummert ein 1,6l 4 Zylinder Benziner mit 105 ps bei 5700 U/min (147 Nm) sowie Elektromotor mit 44 ps (170 Nm). Kombiniert werden beide mit einem 6 Stufen-DKG und drücken die 265 Nm damit auf die Straße (zwischen 1400-4000 U/min). Der Energiegehalt der Hybridbatterie wird mit 1,56 kWh angegeben, was relativ klein ist. Andererseits ist das Auto auch nicht sehr "groß".
Für ein Auto mit knapp 1500 kg ist die angegebene Leistung heute allenfalls "Mittelmaß", was aber nicht heißen soll, dass sie zu wenig ist. Dazu aber später unter DRIVE mehr.
Optisch entsprechen Hyundais nicht immer den geltenden Trend - heißt nicht dass sie schöner sind, sondern doch stellenweise eher dem Bereich ". Hier trifft es meinem Geschmack absolut gar nicht. Mir ist das Design zu komplex im Sinne von Leuchten auf verschiedenen Ebenen und es erscheint MIR zu rund. Aber das ist meine Meinung und da sich das Auto dennoch recht viel auf den Straßen blicken lässt, entspricht es dem Geschmack anderer. Ich bin nicht der, der andere Geschmäcker verurteilt Es sind diverse Sicken und Kanten sichtbar, ja, aber ergeben diese einen Sinn? Und, wie sieht es aus mit einer Wiedererkennung mit Familiengesicht? Ich bin kein Fan von Marken, bei denen jedes Modell anders ausschaut. Ebenso bin ich kein Fan davon, wenn sie alle gleich ausschauen. Der Kona ist irgendwie dazwischen ohne eines von beiden direkt zu sein. Eine merkwürdige Kombination.
Egal, es ist was es ist, sagte einst ein orangefarbender Mann im Weißen Haus
N für NEUTRALSteigen wir in den Kona ein, sehen wir eine ziemlich moderne Gestaltung. Ein LCD Bildschirm ersetzt das Kombiinstrument (wie bisher bei fast jedem Neuwagen verfügbar). In der Mittelkonsole prangt ein großes Touchscreen. Und, Hyundai weiß was ich mag, DREHREGLER für die Klimaanlage, wobei die Nutzung sich nicht sofort erschließt. Das Fahrzeug hier verfügt über eine Ein-Zonen-Klimaautomatik mit 3 "Stärken". Die Temperatur regelt man mit dem linken Drehschalter. Das Gebläse mit dem Rechten. Drückt man die Taste auf der dem linken Regler, kann man die Intensität bestimmen. Sehr gut. Wenn man aber eine manuelle Steuerung wünscht, ist die Tastenbelegung nicht ganz optimal. Ebenso störend ist, dass die Klimaanlage fast immer zu kalt war. 20°C eingestellt und aus den Düsen kam gefriergetrocknete Luft bei gefühlt 7°C. Ich bin keine Frostbeule aber selbst mir wurde das zu kalt!
Okay, die Klimaanlage hätten wir, wir wandern mit dem Blick weiter nach unten... Eine Mittelkonsole mit 2 Becherhaltern, eine gutpositionierte Mittelarmlehne (mit Fach drunter) und diverse Schalte im VW Style um den Wählhebel verteilt. Bei diesem Fahrzeug mit dem perforierten Leder ist die integrierte Sitzbelüftung richtig toll. Ich hatte es nie zu vor im einem Fahrzeug testen können und hier das erste Mal. Meine Güte fühlt sich das richtig gut an, wenn sich der Sitz abkühlen kann/darf. Absolut herrlich! Die Sitzheizung als auch -kühlung gibt es in 3 Stärken und die Lenkradheizung an der unteren Ecke der Schalter ist ein schönes Extra, welches ich nicht testen konnte...
Die Sitze sind, wo ich sie angesprochen habe, sehr bequem, wobei mir die Lordosenstütze etwas zu tief sitzt. Gut, ich bin eben etwas mehr Sitzriese und da ist natürlich die Position der Stütze bei mir bei fast allen Autos zu tief. Gewünscht hätte ich mir eine höhere Position oder eben, wie bei VW häufig verfügbar, auch einfach nach oben beweglich. Das hätte meiner Meinung nach etwas mehr Tauglichkeit mit sich gebracht. Aber Hyundai wird sich dabei etwas gedacht haben Allgemein, die richtige Sitzposition zu finden war schnell möglich. Das Lenkrad lässt sich echt gut verstellen und der Sitz hat eine weite Verstellmöglichkeit. Allgemein ist das Platzgefühl vorne sehr gut. Ich fühlte mich nicht eingeengt.
Was dann doch störte war die Bedienung der sehr günstigen Türschalter für Fensterheber, Seitenspiegel und Zentralverriegelung. Was ich vermisst habe, waren der automatische absenkender Spiegel zur Bordsteinseite sowie eine Auto Down/Up Funktion für ALLE Fenster. Das Modell entspricht nicht einmal dem Fiat Tipo. Dort ist zumindest das Beifahrerfenster mit Auto Down Funktion versehen. Im Kona geht nur die Fahrertür automatisch runter und rauf. Alle anderen Fenster muss man gedrückt halten. Noch spannender finde ich, dass das Fenster der Fahrertür schneller rauf und runter geht als die Scheibe der Beifahrertür. Seltsam? Plan? Einzelfall? I don't know! Die Spiegel lassen sich mit den sehr günstigen Schaltern auch gut einstellen und der Blick nach hinten ist auch gut. Die Übersicht von innen nach hinten ist ausreichend. Ich würde es auf einer Skala von 1-10 (1 das Schlechteste, 10 das Beste) irgendwo bei 6 oder 7 einstufen. Ist eben "modern" dass man hinten nichts sehen können soll
Ein Blick nach oben zeigt, dass unser Modell ein Schiebedach hat. Ein Feature, welches ich in Öwes tatsächlich vermisse. Ich fahre fast immer mit offenem Dach, wenn sich das im Auto anbietet. Im Falle von Öwes gab es das nicht. Aber hier schon. Die Position ist absolut okay. Man sitzt nicht davor und auch nicht dahinter (gibt ja solche Autos). Das Ergebnis: eine natürliche Bräune (Sonnenbrand ) auf dem Schädel Windgeräusche sind bei höherer Geschwindigkeit mit offenem Schiebedach zu erwarten aber es zog nichts böse.
Betätigt man den Zündanlassschalter (haha) fährt zudem über dem Kombiinstrument ein HUD hoch. Nichts Riesiges und auch nicht unnötig kompliziert (außer dass es einfährt und eine Klappe direkt danach wieder abriegelt usw. usf.). Das, was dargestellt wird, wird klar und gut lesbar dargestellt. Alle wichtigen Infos werden angezeigt: gefahrene Geschwindigkeit, geltende Geschwindigkeitsbeschränkung, Navigationsbefehle sowie ob sich jemand im Totenwinkel befindet. Finde ich gut aber auch zeitgleich brauche ICH persönlich nicht. Aber das sind meine persönlichen Präferenzen.
Der Kofferraum ist von seiner Größe her in Ordnung. Ca. 360l sind in dieser Fahrzeugklasse nicht gerade viel (der Fiat Tipo Hatchback hat 440l) aber dennoch durchaus nutzbar. Zumal die Öffnung ausreichend groß ist und das ein Kofferraum ist, mit einer nutzbaren Fläche. Mehr ginge aber immer
D für DRIVE!Fahren wir mal los. Mit Einlegen der Fahrstufe D rollen wir los. Anders als andere Hybriden mit einem Doppelkupplungsgetriebe, rollt/kriecht der Kona gut los. Ein Vergleich ziehe ich hier zu einem ähnlichen Konzept: Passat GTE. Da ist immer eine Verzögerung zwischen Bremspedal verlassen und der Zeitpunkt wann der E-Motor loszieht. Beim Hyundai ist das sehr gut gemacht. Toyota macht es aber besser Aber Toyota ist der King der Hybride. Dafür dass Hyundai erst seit Kurzem sowas baut, ist das nicht schlecht. Besser als VW schon mal. Anders als ein GTE aber kann der Kona nicht im reinen E-Modus betrieben werden und kann auch nicht in dieser Version per Stecker geladen werden. Alles Strom, was der Kona verbraucht, wird onboard erzeugt.
Also, losgerollt und der Verbrenner erwacht kurz zum Leben. Den Wechsel von Elektro zu Benziner spürt man kaum. Der Motor springt leise an und man merkt das nur, wenn im Kombiinstrument nicht "EV" steht sowie an den Fahrstufen, die das Getriebe dann wählt. Beim Ausrollen wird m.E. der Motor komplett ausgeschaltet, das Getriebe schaltet in den Leerlauf und der Elektromotor beginnt zu rekuperieren (kann man im Hybridmodus mit einem Zug am linken Schaltpaddel von der Intensität einstellen bzw. mit dem rechten Paddel reduzieren). Es ist dabei sogar fast die Möglichkeit gegeben mit einem Pedal zu fahren.
Zeitgleich aber bringt diese Lösung ein Problem mit sich: der Verbrenner wird häufiger ein- und ausgeschalten. Im Flachland würde ich sagen kein großes Problem. Im gebirgigen und ziemlich steilen Süden Englands stellte sich dies als Qual für den Verbrenner heraus. Berg ab wird dann der Verbrenner ausgeschaltet und Berg auf, wenn der Elektromotor nicht mehr ausreicht und man etwas kräftiger (aber nicht im Kickdown!) dann bergauf fährt, wird der Verbrenner aktiviert und schreit einen lautstark kurz vor dem Begrenzer an. Bei einem kalten Motor nicht sehr angenehm. Das ist eben einer der Nachteile an Hybride die nicht nach dem Toyotaprinzip "hybridisiert" wurden.
Was auch auffällt, ist dass der Elektromotor alleine nicht lange mitmacht. Klar, bei der kleinen Batteriegröße. Viel innerorts mit langsamen Geschwindigkeiten sind super zu fahren aber sobald man auf einer Landstrasse fährt oder über schnellere Ortsstraßen (50er Zone) fährt, wird der Verbrenner andauernd an- und ausgemacht. Für den Turbolader, der m.E. dran ist, nicht die optimalste Lösung. Aber darum geht es nicht. Worum es bei einem Hybriden geht, ist den Verbrauch zu senken. Auf knapp 1600 Kilometer (993 Meilen) haben wir ein Durchschnitt von genau 5.0l/100 km (56.6 imp MPG) erreichen können. Für das Gewicht, die Region, die Fahrweise und unsere Missachtung vor verbrauchsoptimierten Einstellungen (Klimaanlage an, alle Fenster und Schiebedach offen, Sitzkühlung an) würde ich sagen gut. Im Flachland in meiner Region könnte ich mir eine 4 vorweg mit einer recht niedrigen Nachkommastelle dahinter vorstellen. Im WLTP sind 4,3l/100 km angegeben, das würde also meine Vermutung in etwa bestätigen.
Die größere Frage wäre aber, was der Kona dann verbrauchen würde, wenn es nicht das zusätzliche Gewicht von Akku und E-Motor mit sich schleppen müsste... Da aber der 1.6l aus dem Hybrid nicht einzeln zu liefern ist (sprich der andere 1.6l hat etwas mehr Hubraum), wird man das nicht schätzen können.
Der Motor selbst ist "spritzig genug". Der Elektromotor muss aber häufig als Unterstützung her. Manchmal spürt man aber bei konstanter Fahrweise (Mittelengland ist etwas flacher als der Süden) ein "pulsieren" im Antriebsstrang. Ich vermute dass der E-Motor versucht zu laden und andauernd an und aus geht und der Verbrenner damit immer wieder gebremst wird. Ein Ruckeln ist das aber nicht.
Wechselt man aber aus dem Hybridmodus in den manuellen Modus (Wählhebel in diesem Fahrzeug nach rechts rüberziehen), kann man die Gänge einzeln wählen und im Kombiinstrument wird alles rot. Der E-Motor scheint dann deaktiviert zu sein. Der Wagen fühlt sich dann aber etwas besser an. Die Gasannahme ist deutlich direkter und es fährt sich allgemein noch spritziger. Klar, denn der E-Motor bremst ab, wenn man vom Gas geht. Manchmal habe ich bewusst den Hebel in die manuelle Gasse geschoben, damit ich eine steile Auffahrt oder Abfahrt besser meistern kann.
Das Fahren ist aber nicht nur auf der Motorseite zu betrachten. Lenkung und Fahrwerk spielen auch wichtige Rollen. Die Lenkung - elektrisch - fühlt sich gutgewichtet an. Man weiß wo die Räder stehen und wie sie zueinander stehen. Es fühlt sich direkter an als im Tipo aber nicht so direkt an wie im Spider damals. Öwes lasse ich aussen vor aus dem Vergleich, da er eben einen anderen Konzept verfolgt.
Das Fahrwerk ist straff, ich würde sogar sagen nicht allzu straff aber verglichen mit meinem V70 deutlich straffer. Es federt aber dennoch gut ein und aus und es ist komfortabel. Schlaglöcher werden aber 1:1 direkt in den Innenraum weitergegeben. Auf englischen Straßen damit ein Albtraum Man spürt in der Lenkung und im Fahrwerk im Grunde alles, was vor bzw. unter einem auf der Straße passiert. In Kombination mit den 18 oder 19" Felgen und dem kleinen Reifenquerschnitt kommen schon Schäden an den Reifen vor - wie bei uns auch, als wir Schlagloch erwischt hatten und dabei sich die Karkasse auf der Beifahrerseite vorne sich vom Draht löste und ein Ei bildete. Ein Segen, dass wir versichert waren.
Insgesamt ist das Fahren echt gut. Die Sicht nach hinten ist gut, die Rückfahrkamera zeigt auch ein gutes Bild, was aber theoretisch nicht notwendig ist, da die Kiste eine relativ gute (für ein modernes Auto) Rücksicht hat.
Auf guten Straßen ist der Kona in dieser Ausführung komfortabel. Rollt gut ab. Die Fahrgeräusche schiebe ich auf die schlechten Straßen in GB (wer glaubt, dass in DE die Straßen schlecht sind, möchte mal bitte auf den Schlaglochpisten in GB fahren - dort sind Niederquerschnittsreifen IMMER in Lebensgefahr!) und ein Mischmasch an Reifen, die am Mietwagen dran waren (2x Michelin, 1x Bridgestone und 1x Arrowspeed oder so!?).
R für RÜCKWÄRTSParken wir den Kona wieder ein und relativieren unsere Erfahrungen. Alles in Allem ist der Kona nicht schlecht. Für mich optisch nicht in Frage kommend, da mir das Design absolut NICHT zusagt. Achtung, es sagt MIR nicht zu, nicht dass jemand sich gleich beleidigt fühlen sollte. Die Leistungsausbeute ist okay. Die Abstimmung des Hybridsystems könnte ein wenig "materialschonender" sein und nicht gleich Vollgas im Begrenzer sein, wenn der Verbrenner aktiv sein muss.
Der Kona fährt sich gut, für englische Straßen zu gut. Ich denke, dass es auf den europäischen Straßen besser fahren würde und die Komfortvorteile zum Vorschein kommen könnten. Platz ist in Ordnung und allgemein kann man sich nicht beschweren. Einzig der alte Vorteil bei Hyundai - der Preis - der ist nicht mehr gegeben. Dafür ist die Marke Hyundai aber eine feste Größe auf dem PKW Markt geworden und der Ruf wird von Tag zu Tag besser.
Kritik gibt es von mir nur für die Abstimmung des Hybridsystems und dem relativ kleinen Kofferraum für ein Fahrzeug dieser Größe sowie für die Art und Weise wie die Klimaanlage agiert. Lob gibt es für das Fahrverhalten und den sonstigen Komfort.
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Sat Apr 27 14:33:37 CEST 2024 | Trottel2011 | Kommentare (6) | Stichworte: 3 (B), D5, D5244T, D5244T10, Quickie, Quickie Artikel, R, upgrade, V70, V70 3, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Öwes bleibt nicht einfach links liegen... Öwes wird weitergeführt und gemoddet wird immer! Und heute in diesem Quickie zum Mod-Mittwoch (der heute mal auf ein Samstag stattfindet ) tauschen wir flott etwas aus, was schnell erledigt werden kann: neue Pedalauflagen!
Langfristig sieht mein Plan vor, dass aus Öwes etwas wird, was es bei Volvo nie gab aber meines Erachtens einst geplant gewesen sein soll. Aber dazu in einem anderen Artikel mehr. Im Rahmen dessen, müssen hübschere Pedale her und Volvo, die von vielen als "bieder" verschrien wurde, bietet vieles an, untere anderem neue Pedalgummis. Die gleichen Auflagen sind natürlich im "Gleichteileprinzip" auch für die anderen Modelle der P3 Plattform (S60 II, V60 I, XC60 I, V70 III, XC70 II und S80 II) geeignet. Natürlich in 2 Versionen als Schalter und Automatik. Teilenummer für die P3 Automaten: 30756145, für die P3 Schalter: 30756143.
Eins will ich nicht vorenthalten: die Beschreibung von Volvo zu den Pedalen
Also, bauen wir mal die FRECHEN Pedale ein die nachher mein Pedalbereich deutlich aufwerten werden! Der Einbau könnte nicht einfacher sein: raus mit dem alten Pedalgummi (einfach von hinten lösen und abziehen) und dann auf gleicher Art und Weise die neuen Pedalbeläge wieder einbauen. Spannend und mir vorher nicht bewusst gewesen: das Gaspedal hat keinen Pedalbelag sondern besteht zu 100% aus Kunststoff bei Öwes. Naja, wenn es irgebdwann abgenutzt ist, kann man ein neues Pedal verkaufen
Wichtig: nicht wie Tesla im Cybertruck die Gummis mit Schmierstoff einkleistern damit sie einfacher reinflutschen. Könnte zu einem teuren Markenimageschaden führen! Eine Niet wird auch nicht gebraucht!
Ist das erledigt, hat man einen richtigen schönen Upgrade gemacht. Die frechen Aluminiumteile mit Gummiauflage sind echt eine Aufwertung im Innenraum Jetzt sind locker 20-30 PS mehr vorhanden und ich würde sagen locker 40 nm! Und jetzt kann ich kaum mein Blick von den Füßen nehmen Just kidding. Das Gefühl ist identisch zu vorher. Kein Unterschied. Keine besonderen Gefühle dabei. Es ist einfach nur ein Belag, der dennoch aufwertend wirkt.
Was aber dem Gummi sowie den Pedalen in ihrer nahen Natur zu Gute gehalten werden kann: sie zeigen keinen übermäßigen Verschleiß. So kann die auf dem Kombiinstrument stehende Laufleistung kein Fake sein, da sowohl das Gummi am Bremspedal als auch die Kunststofffläche am Gaspedal keinen übermäßigen Verschleiß zeigen. Ich brauche wohl nicht mehr sagen, dass ich Öwes immer mehr und mehr mag Aber es ist nun mal so
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Fri Nov 22 16:20:42 CET 2024 | Trottel2011 | Kommentare (5) | Stichworte: 3 (B), Alterung, D5, D5244T10, Öwes, Plastik, Scheibenwischer, V70, Volvo
Hallo Motor-Talker!
Nichts ist schlimmer, als mattes Plastik. Noch schlimmer ist es nur, wenn es langsam und stetig von der Sonne ausgeblichen wird und sich nicht mehr pflegen lässt. Nach 14 Jahren in der prallen Sonne, haben sich bei Öwes sichtbare Teile so stark verfärbt bzw. wurden geröstet, dass es sich bereits auflöst. Zeitgleich blicke ich auf etwas, was vor sich hin gammelt... YUCK! Letztendlich sind das wieder Alters-Wehwehchen die sich einfach mit der Zeit geben. Man kann sicherlich, wenn man das Fahrzeug frühgenug erwischt, auch gegenkämpfen. Plastik altert genauso wie Gummi in der Sonne bzw. unter UV Licht und gerade wenn das Fahrzeug kein Garagenwagen ist, wird die Alterung unaufhaltsam voranschreiten. Auch bei einem Volvo gibt es Sachen, die nicht halten - besonders Gummi
Da sich ein Frontscheibentausch ankündigte, habe ich einfach mal die Geldbörse gezuckt und ein paar Teile bestellt. Eines ist sogar mein Gefühl nach das größte Teil, welches ich für Öwes bisher bestellt und geliefert bekommen habe
Also fangen wir mal an das zu tauschen, was mich stört... Aber worum geht es überhaupt? Naja, bevor man in Öwes einsteigen kann, läuft man an der Motorhaube vorbei und sieht einen ausgeblichenen speckigen Windlauf und aus der Frontscheibe blickend die Scheibenwischer. Die Scheibenwischerarme gammeln beide. Ebenso ist die ganze Scheibenplastik (Windlauf, Scheibenrahmen, Leitplastiken) morsch. Vor knapp 8 Monate habe ich schon 2 Teile erneuert, die sich regelmäßig lösten und mir deshalb auf dem Keks gingen, aber das habe ich einst nicht hier aufgeführt. Das wäre tatsächlich ZU kurz für ein Quickie Legen wir los! Was habe ich besorgt?
1. Scheibenwischerarme links und rechts (neu)
2. Scheibenrahmen links und rechts (neu)
3. Windlauf (neu)
4. Befestigungsmaterial und Kappen
5. Frontscheibe (haha - über meinen Händler entsprechend machen lassen)
Ich HÄTTE alles über meinen Händler einbauen lassen können - schließlich wird alles rausgerupft beim Scheibentausch... Aber das bin nicht ich Haube auf, und wir nehmen von den Scheibenwischern die kleinen Abdeckkappen ab. Diese sind nur aufgesteckt. Darunter kommt eine - verdammt, habs vergessen, ich glaube - 12 mm Mutter zum Vorschein. Die Mutter lösen aber nicht komplett abnehmen. Danach den Abzieher für den Wischerarm anstecken, festziehen bis es abploppt und dann kann man die Mutter gänzlich abnehmen. Das Gleiche auf der anderen Seite und schon sind die Wischer weg.
Wir nehmen noch die Gummidichtlippe ab (gesteckt) und entfernen sowohl den Batteriekastendeckel im Motorraum als auch im Windlauf (beide zusammen ergeben den Deckel). Danach die 6 Plastikdruckklammernviecher (mittig rausziehen, dann komplett abziehen) rausziehen und theoretisch ist alles gelöst. Um nun den Windlauf zu entfernen, muss man etwas fummeln. Links und rechts der Frontscheibe sind kleine Gummi/Weichplastik Leitteile. Diese stecken einmal in den Kotflügel drin als auch im Windlauf. Entweder die Klammern aus den Öffnungen im Kotflügel klipsen oder von unten lösen, wenn man die Klammern ertasten kann. Sind die Klips gelöst, kann man das Plastik abziehen. Kurz nach vorne zur Schnauze vom Auto ziehen und danach nach oben drücken.
Beim Abziehen ist mir aufgefallen: das Plastik ist so alt und so spröde, biegen lässt es sich nicht. Einmal leicht gebogen, schon ist es gerissen. Goil! 14 Jahre alt und dann schon so. Das Neue wird sowas von gut gepflegt werden müssen! In diesem Augenblick wurde mir klar: Öwes war bisher dicht. Im Wasserkasten vor der Frontscheibe ist nichts erkennbar nass gewesen. Es ist sogar super staubig - ein gutes Zeichen würde ich behaupten.
Also, einmal kurz die Laubreste rausgeholt und die Montage begonnen. Das Plastik wird über die Wischeraufnahmen gesteckt und dann vorsichtig in die an der Frontscheibe befestigte Nut geführt. Danach an allen Seiten vorsichtig festdrücken, die 6 Kunststoff Klemmen einstecken und die Gummitüllen zwischen Plastik und Wischergestänge aufstecken. Zu letzt die beiden Windführungen für die A Säule einklipsen und das Plastikteil ist getauscht. Die Scheibenwischer sind ebenfalls einfach anzubringen. Position wie man es haben will wählen (es hilft wenn die Frontscheibe schmutzig ist) und dann aufstecken. Mit der Mutter festziehen und supi. Fertig.
Zuletzt noch die Frontscheibe wechseln lassen gekoppelt an ein Austausch der alten Plastikzierleisten links und rechts der Frontg. Was altes Plastik alles verursachen kann, ist echt unglaublich. Frischer, 10 Jahre jünger mit Steinschläge. Jetzt müssen nur noch die Steinschläge, die etwas Rost erzeugt haben, an der Scheibenoberkante raus und die Frontmaske neu lackiert werden (wobei ich hier evtl. ein Facelift machen will - noch nicht ganz sicher) und Öwes geht fast als Neuwagen durch Naja, 14 Jahre alter Neuwagen
So langsam gehen die notwendigen Arbeiten für Öwes aus. Er macht keine Mucken, hat keine Fehlercodes gesetzt, werkelt fröhlich vor sich hin. Ich freue mich immer noch, wenn ich mit dem D5 fahren darf und bin immer noch super zufrieden. Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich ihn gekauft und war mir damals nicht ganz sicher, ob ich die beste Basis gekauft habe. Aber heute bin ich mir sicher: Öwes ist eine gute Entscheidung gewesen