Sun Nov 19 16:35:12 CET 2017 | Trottel2011 | Kommentare (169) | Stichworte: Autogas, LPG, lpi, vialle, X308, XJ, XJ8, XSchrott
Hallo Motor-Talker!
Günstiger tanken!Wie im Titel zu erkennen, geht es heute um Jaguar, Autogas und meine Geldbörse. Aber fangen wir mal von vorne an...
Wir schreiben das Jahr 2015. Der Onkeltrottel kauft sich ein XJ6. Damals kein Thema. Verunfallt und dann kam der Nachfolger, ein XJ8 mit gleichgroßer Maschine aber 2 weitere Kolben. Damals alles bestens. Die 30tkm im Jahr waren auch auf Benzin mehr als finanziell zu tragen gewesen. Doch, Anfang 2016, kam eine berufliche Entscheidung, wonach ich einen besseren Job in einer weiteren Entfernung annehmen könnte. Statt den bisherigen 35km Arbeitsweg waren es plötzlich 70 km (je Richtung). Kummuliert hätte ich dann um die 65tkm im Jahr zu fahren gehabt. Eine deutliche Steigerung.
Benzin und LPGFinanzieller Weitblick und logisches Denken verhalfen mir zur Entscheidung: XJ bleibt, wird auf Autogas umgerüstet. Weitblick weil schon 2016 absehbar war, dass eine Hetze gegen den Diesel stattfinden würde... Da war der VW Skandal bereits in den Medien omnipräsent und mehr und mehr der Umweltgangster wurde bekannt. Ebenso hätte ich, für ein vergleichbar großes und luxuriöses Auto in Dieselform deutlich mehr ausgeben müssen.
Spulen wir vorwärts. Die Umrüstung wurde in Berlin durchgeführt. Sollte ich das nachher bereuen? Später mehr. Die Umrüstung dauerte 2 Tage. 2 Tage, in denen ich Berlin unsicher machen durfte und konnte. Als die Umrüstung erfolgte und fertig war, staunte ich über den sehr sauberen Umbau mit fachkundiger Einweisung in die Autogaswelt. Die Vialle LPi war zwar teurer als KME oder Prinz Anlagen, jedoch wollte ich so wenig Wartungsbedarf wie möglich bei so wenig Kraftstoffverbrauch wie nötig. Sprich: flüssigeinspritzend statt gasförmig und zusätzlich ohne Verdampfer, die die maue Heizleistung der Katze nicht weiter verringern...
TankanzeigeAuf dem Weg nachhause, einfache Richtung 393 km über A10, A24 und A1, verlief alles bestens. Keine Auffälligkeiten. Der erste Tankstopp zwischendurch wurde auch gemeistert und ich fühlte mich als Autogasler endlich auf der "Sparseite des Bösen" angekommen
Am nächsten Morgen habe ich meiner Familie die Gasanlage versucht zu erklären. Dabei stellte ich fest, dass irgendwas nicht stimmen würde. Der sonst so brave und gutlaufende V8 begann im Leerlauf bzw. beim Kaltstart auf Benzin zu stottern. Also, Kontakt mit der Werkstatt aufgenommen und ein Termin ein paar Tage später vereinbart... Wieder nach Berlin gereist. Man prüfte und stellte fest: meine Lambdasonde auf der Beifahrerseite war defekt. Gut, kann passieren. Hat sich wohl auf dem Weg dahin verabschiedet. Passiert.
Kaum wieder zuhause, neue Sonden bestellt und schon am nächsten Tag den Defekten ausgetauscht. Der Motor lief schon deutlich bessser, der Kaltstart war aber immer noch bescheiden. Aufgrund der danach erfolgten Arbeitsaufnahme bei einem neuen Arbeitgeber, konnte ich nicht spontan nach Berlin reisen. Die Werkstatt wurde aber entsprechend informiert.
NotabschalterNachdem die Lambdasonde defekt war und ich unverrichteter Dinge wieder abziehen musste, habe ich mir gesagt: ich prüfe ALLES um sicher zu stellen, dass kein Schaden an meinem Fahrzeug besteht. Dabei wurden ALLE Sensoren gecheckt und sonstige Bauteile überprüft (Zündspulen, Zündkerzen, ...). Das Meiste erneuert (Temperaturfühler, beide Lambdasonden, Zündkerzen, ...) oder gegen garantierte Gebrauchtteile ersetzt (z.B. Drosselklappe). Das Problem bestand aber weiterhin.
Durch einen Freund habe ich mir ein Netbook mit der Jaguardiagnosesoftware besorgt und erstmal nach Fehlercodes gesucht: nichts. Die Werte angeschaut, die der Motor generierte: sah alles gut aus... Bis auf die Langzeitadaptionswerte. Ich habe aber mir dabei keine Sorgen gemacht...
Sauberer geht es nichtSpulen wir mal bis September/Oktober 2017 vor. Nachdem ich von der Gurke sehr gefrustet war, habe ich mich entschlossen ihn wieder fitter zu machen. Dazu zählte es auch das Problem des Kaltstarts in den Griff zu bekommen. Egal wie, ich wollte die Gasanlage als Schuldigen ausschließen können. Mit der Hilfer von Motor Talker Usern im Artikel "Eure Diagnose?" konnte man es herausfinden:
Die Gasanlage hat Schuld!
Nach Hochladen der Langzeitkorrekturwerte konnte man erkennen, dass alleine im Leerlauf eine Anfettung von bis zu 7% im Gasbetrieb erforderlich war. Die Katze kann bis zu 25% abmagern oder anfetten. Aber hier war auf LPG ein fetteres Gemisch notwendig. Das wurde in der Langzeitadaption natürlich gespeichert und beim Kaltstart (auf Benzin) natürlich wieder als Grundlage genommen. Es spritzte zu viel ein, der Motor wurde "geflutet" und ging teilweise aus.
Ich habe mich hinterher zu Langzeittrimwerten (oder auch LTFT) erkundigt und informiert und das ist eine sehr spannende und hilfreiche Möglichkeit einen Fehler zu identifizieren. Bei Gas gilt die Regel, dass die LTFT identisch zu denen des Benzinbetriebs sein MÜSSEN, damit der Motor richtig läuft.
Telefonhörer in die Hand genommen und bei der Werkstatt einen neuen Termin abgemacht. Dieses war am Mittwoch, dem 15.11. Ich bin dafür am Dienstag bereits losgefahren, damit Rusty über Nacht auskühlen kann. Damit kann man das Kaltlaufproblem auch besser erkennen. Geplant war die Übergabe noch am selben Tag, jedoch stellte man fest, dass die Vialle Software das Problem sei. Es gab keinen elektrischen oder mechanischen Fehler. Leider konnte man weder den Gasdruck erhöhen, noch die Software vor Ort korrigieren und war darauf angewiesen, dass Vialle in NL die Software korrigiert. Leider klappte das am Mittwoch nicht und ich fuhr entnervt wieder zurück in die Heimat - per Bahn! Als Hobbybahner hatte ich mir das besser vorgestellt... Aber das ist ein Thema für einen gemütlichen Grillabend irgendwann
EinspritzdüseSamstag (gestern) sollte die Abholung erfolgen. Also den ersten Zug nach HH genommen um den ICA nach B zu bekommen. Ausser den üblichen Verspätungen und Fahrgästen die morgens so riechen wie ich nach dem Sport, nichts außergewöhnlich. Mit dem Bus dann weiter und abgeholt. Der Serviceberater erklärte, dass Vialle zu erst noch weiter abmagerte (neue Software ging wohl gänzlich nach hinten los). Nach einer neuten Aufzeichnungsfahrt wurde die Software abends noch korrigiert und aufgespielt. Das Ergebnis: die Gemischkorrektur sollte passen. Keine Abweichungen mehr zwischen Benzin und Gas...
Also, einsteigen und Rusty anwerfen. Erstmal laufen lassen. Schließlich habe ich keine Lust wieder 393 km nachhause zu fahren um irgendwann wieder zu kommen. Rusty startet gut, läuft aber etwas holperig. Dennoch DEUTLICH besser als vorher. Da noch keine ausreichend lange Adaptionsphase vorhanden war, muss Rusty noch "eingefahren" werden. Ich starte zur Rückreise auf und fahre los.
Der mittlerweile zu kleine TankÜber die A10, A24 (da kurz nachtanken) und dann über die A1 nachhause. Bis auf ein Poltern der Vorderachse (grrrr, die unteren Buchsen wollen jetzt neu sein!) keine Auffälligkeiten. Mein Gefühl war sogar, dass der V8 besser denn je lief. Zumindest "ungewohnt" besser.
Heute gab es dann den größten Test, nachdem ich gestern nur Warmstarts hatte... Springt die Gurke an? Klar. Aber läuft er dann auch dauerhaft rund ohne Nachzündungen und stinkt er nach Benzin?
Die GoPro wurde angeworfen und ich habe Rusty angelassen:
Wie man hört, läuft er rund. Kein Stottern. Kein Ploppen. Nichts. Ich bin danach losgefahren und er verhielt sich perfekt! Als ob er auf Benzin laufen würde. Früher war, wenn man von LPG auf Benzin zurückschaltete ein Absacken der Drehzahl zu erkennen und spüren, weil er dann schlagartig nachregeln musste. Aber auch das ist weg. Kein Schlagen beim Schalten. Als ob der Antriebsstrang gänzlich neu wäre... Ich erkenne den Schrotthaufen nicht wieder!
Somit kann ich endlich richtig Gas fahren ohne mich zu beschweren... Aber ein LPG Artikel wäre nicht komplett ohne eine Aufrechnung
Ich fahre im Schnitt im Jahr 30tkm. Den "neuen" Job habe ich mittlerweile schon lange gekündigt, nachdem ich 3 Monate gepiesackt wurde... Im aktuellen Job habe ich kaum Strecke zu fahren, also fahre ich halt anderweitig herum Dennoch, trotz 3 monatigem Ausfall von Rusty durch mein Getriebeschaden, spare ich... Jetzt folgt langweilige Mathematik!
Bei einem Durchschnittsbenzinpreis von 1.31€/Liter (so in etwa der Schnitt hier) und einem Durchschnittsgaspreis von 0.56€/Liter seit März 2016, ergibt sich folgende Rechnung:
30.000 km á 13l Super E10/Jahr = 17,03€/100 km x 300 = 5.109€ für Sprit für 12 Monate 30.000 km á 15l LPG/Jahr = 8,40€/100 km x 300 = 2.520€ für Sprit für 12 Monate
Jeder Start (egal ob kalt oder warm) benötigt ca. 0,1l Benzin. Wenn ich von im Schnitt 3x Motorstart am Tag ausgehe (manche Tage nur 1x, andere Tage mit 10x), rechne ich einfach:
3x 0.1/1,31€ = 0,131 x 3 = 0,393 aufgrundet auf 0,40€ pro Motorstart.
0,40 x 365 (um ein Jahr auszurechnen) = 146€ für Benzin
2.520€ + 146€ = 2.666€ für Kraftstoff (Benzin und Gas pro Jahr)
Somit: 5.109 - 2.666€ = 2.443€ Ersparnis, wenn die Anlage sich abbezahlt hat.
Kaufpreis der Anlage: 3.100€ Gesamtausgaben der mehrmaligen Hin und Rückfahrten samt Hotel: ~500€ Gesamtausgaben für die Anlage: 3.600€
Da ich aber mittlerweile knapp 45tkm auf Gas gefahren bin geht es weiter: 3.664,50€ in den letzten 20 Monaten gespart ohne Abzug der Gasanlage. Die kostete mit allen Kosten zusammen nur 3.600€. Macht eine Ersparnis von 64,50€ BISHER. Heißt, meine Anlage hat sich bezahlt gemacht und ich kann mich nicht beschweren. Die EINZIGE Beschwerde ist, dass ich zu doof war mir einen brauchbar großen Tank zu bestellen. Aktuell habe ich einen 60l Brutto Tank, welches ich mit maximal 42l Gas füllen kann. Das reicht aber für eine volle Woche mittlerweile...
OBWOHL die ich Schwierigkeiten hatte, würde ich es wieder machen. Der Motor ist gesund. Alle Werte zeigen einen absolut fehlerfreien Motorlauf. Jetzt heißt es - hoffentlich! - zurücklehnen und Kilometer abspulen |
Ergänzung von Trottel2011 am Sun Feb 04 09:47:57 CET 2018
Nachträgliche Ergänzung:
Meine Rechnung weist einen kleinen, aber markanten Fehler auf. Nachdem ich un immer mit vollem Benzintank fahre (falls etwas ausfällt stehe ich nicht doof da), mache ich beide Tanks beim Tanken voll. Hierbei ist nun der wahre Wert des Benzinverbrauches bekannt geworden, welches immXJ8 verbraucht wird, bevor es auf LPG umspringt.
Gemessen an den selben Säulen. Mit der selben Pistole. Einzigen Unterschiede: es war verdammt kalt und es war sehr spät.
Ich habe migezählt und hatte 15 Startvorgänge in der Zeit von Freitag dem 26.1. (letztes Mal vollgetankt) bis gestern den 3.2. Von diesen 15 Startvorgängen ware 6 bei kaltem Motor. Heisst komplett ausgekühlt, sodass ein Kaltstart vorliegt. Die restlich 9 Male waren Starts zwischen kühl (also 60 Min gestanden) bis heiss (5 Min gestanden). Also eine brauchbare Wertung.
Der Motor wurde nie einfach so werkeln gelassen. Jeder Motorstart bedeutete zeitgleich, dass ich sofort losgefahren bin. Sprich die Drehzahlen earen höher als Leerlauf, welches nur für ein paar Sekunden vorlag (bis D eingelegt wurde, da ich mich brav vorher anschnalle ). Die Gaanlage springt im Schnitt nach ca. 2 bis 3 Minuten Motorbetrieb um. Soweit, so gut.
Insgesamt lag der Verbrauch an Benzin bei 0.26l. Das hieß 0.36 EUR für 15 Motorstarts im kühlen norddeutschen Winter. Damit ist meine theoretische Annahme, dass pro Motorstart 0.40 EUR verbrannt werden deutlich höher angesetzt als es tatsächlich der Fall ist. Ich bitte dies zu entschuldigen! Somit wird pro Start im Schnitt 0.0173l Benzin verbrannt. Nicht wie angenommen 0.1l/Motorstart. |
Sun Nov 19 16:43:29 CET 2017 | Goify
Danke für deine interessante Zusammenfassung. Wie man sieht, ist da schon ein Profi vonnöten.
Sollte ich mit dem Benz zukünftig im Alltag fahren und über 15.000 km/Jahr kommen, werde ich über eine Gasnachrüstung nachdenken. Bleibt halt auch bei mir das Problem von maximal 60 Liter brutto, was schon in meinem Impreza zu klein war, da so alle 400 km der Tank leer war. Und ich hasse Tanken, insbesondere Gastanken mit dem dämlichen Totmannschalter.
Sun Nov 19 17:02:23 CET 2017 | Trottel2011
Etwas nervig ist es schon da den Taster zu drücken. Verstehe nicht warum man nicht einfach eine Summe eingeben kann um dann weggehen zu lassen. Gibt ja Systeme die ein Abschalten ja zulassen wenn z.B. der Gegendruck beim Betanken zu gering wird (z.B. Anschluss abgebrochen oder Schlauch undicht oder sonst was).
Ich komme mit einer Füllung zwischen 250 und 280 km weit. Je nach Wetter und Jahreszeit. Da mittlerweile überall Autogastanken sind, ist es kein Problem (mehr).
Sun Nov 19 17:03:53 CET 2017 | katzenvater
Dieser Totmannschalter geht mir auch furchtbar auf den Keks, vor allem im Winter und wenn die Tanke dann noch mit relativ wenig Druck fährt friert man sich die Finger ab...
Aber ich kriege in den 63 Liter Tank 54 Liter rein, wohl ein Multiventil erwischt, welches am oberen Rand der Toleranz liegt.
Sun Nov 19 17:26:20 CET 2017 | frestyle
Schöne Rechnung die auch hinkommen könnte, aber wie schaut es mit der tauglichkeit für jeden tag aus?
Mir wurde gesagt wenn Gas, das andere Zündkerzen (schweineteuer hab auch nur 12stück), dazu noch ein Ölwechselinterwall von 5-7,5tkm, aber mein Block wäre "Gasfest" das ich kein Addetiv für die Ventilsitze benötigen würde.
Bei mir würde das heissen, 12 Zündkerzen pro Stück ca 30€ und die sollen alle 40tkm gewechselt werden, Öl 8L bezahle ich in meiner Werke 15€ für den Liter, zwei mal im Jahr.
Dazu noch die möglichkeit eines Zylinderkopfschaden was einen Totalschaden gleich kommen würde.
Sun Nov 19 17:34:29 CET 2017 | Trottel2011
Ich habe keinen Additiv obwohl meine 32 Ventile (Paarung Sitz und Ventil) nicht optimal für Autogas sind. Ölwechsel früher? Warum? Was soll sich am Öl sonst ändern? Das Autogas hat da keine Verbindung zu. Die LPG Kerzen sind absoluter Mumpitz. Funken ist Funken. Meine Beru sind keine LPG Kerzen und sind durchgehend dringewessn.
Alltagstauglich, ich fahre im Alltag damit. Noch mehr Alltagstauglichkeit kann es nicht geben.
Das EINZIGE was mehrbelastet werden KÖNNTE sind die 8 Zündspulen. Aber die sind so auch schon 20 Jahre alt. Wenn defekt kann man es sowieso nicht zwischen Alter oder Autogas ausmachen.
Meine Rechnung geht wunderbar auf. Da ich nicht Vollgas auf Autogas fahre und nie mehr als 4000 U/min drehe um zu beschleunigen (obwohl der V8 bis 7000 dreht) riskiere ich kein Ventilschaden. Dafür alle 2 Jahre Ventilspiel prüfen und gut. Wer auf Autogas mit Pedal to Metal fährt, hat sowieso das falsche Sparen im Sinn.
Sun Nov 19 17:54:56 CET 2017 | frestyle
Mir wurde gesagt das Gas höher verbrennt und damit eine höhere belastung auf dem Öl wäre und ja nach Fahrprofil der Ölwechselintervall zu habieren wenn nicht sogar zu dritteln sei.
Andere Zündkerzen aus dem selbigen Grund, durch die Hitze verbrennen die schneller udn man benötigt anderer und selbst die halten nur die hälfte der Lebensdauer.
Hab auch 32 Ventile aber die sollen gut für Gas sein, aber nur nen Sechseender
Sun Nov 19 18:12:02 CET 2017 | Trottel2011
Nein, Gas verbrennt weder heißer noch kälter. Es verbrennt langsamer. Dadurch wird eine Mehrbelastung auf den Auslassventilen gegeben. Allerdings nicht viel mehr. Darum niedrigere Drehzahlen, dann hat das Gas mehr Zsit komplett zu zünden.
Das Öl kommt gar nicht mit dem Gas in Kontakt und das minimale Etwas, was vom Ölabstreifring nicht erwischt wird, verbrennt. Dem Öl ist es sowieso egal wie heiß das Gas verbrennt. Meine Intervalle bleiben gleich. Die Zündkerzen sehen nach 45tkm genauso aus wie am Anfang auf Benzin.
Lasse dir nicht sagen, dass Gas heißer verbrennt. Das ist Stammtischgerede. Ich vertraue meinem Umrüster, besonders weil da das Wissen tatsächlich durch Meisterbriefe usw. bestätigt wurden. Und Chemie und Physik helfen beim Rest.
LPG Zündkerzen sind eine Geldmacherei. Für den Preis von LPG Kerzen kann ich 3 Normale Kerzen kaufen. Selbst mit halber Lebensdauer komme ich 1.5x so weit, verstehst du wie ich es meine? Ich kann ja mal bdi Zeiten eine Kerze rausnehmen und zeigen wie es nach 45tkm aussieht.
Ähm, 32 Ventile bei einem 6 Ender? Also hast du 32/6= 5,33 Ventile pro Zylinder?
Sun Nov 19 18:20:49 CET 2017 | rpalmer
Du kannst eigentlich sogar länger mit dem Öl fahren. Es fehlt doch der Kondensateintrag durchs fehlende Benzin?
Sun Nov 19 18:25:08 CET 2017 | Trottel2011
Jupp. Und es entstehen weniger unverbrannte Kohlenwasserstoffe sprich Ruß (auch Saugrohreinspritzende Benziner können Ruß ausstoßen) . Dadurch weniger Rußeinschluss im Öl. Mein Motoröl war beim letzten Wechsel nicht schwarz sondern leicht bräunlich... Normal ist beim XJ schwarz
Sun Nov 19 19:00:45 CET 2017 | ToledoDriver82
Na siehste,geht doch...damit stehen weiteren Kilometern nix im Wege.....außer es kommt jetzt wieder irgendwas
Sun Nov 19 19:05:24 CET 2017 | Trottel2011
Da kannste dir sicher sein! Irgendwas wird passieren. Heute merkte ich beim Bremsen ein leichtes Flattern im Lenkrad... Also ist da wohl was Neues los!
Sun Nov 19 19:08:06 CET 2017 | ToledoDriver82
Sun Nov 19 19:16:20 CET 2017 | PIPD black
Entweder ist was Neues lose oder auch was Altes.
Sun Nov 19 19:16:54 CET 2017 | ToledoDriver82
Eben wie immer
Sun Nov 19 19:17:13 CET 2017 | amdfreund
Autogas ist halt doch nur ein Kraftstoff mit ca 115 Oktan statt den ca 95 beim Normalbenzin aber das vergisst man ja so gerne. Und die Sache mit dem Öl ist eher, daß es durch de Gasbetrieb nichtmehr mit Benzin verdünnt wird. Zum Thema kalte Finger beim Tanken könnte man ja die Sicherheitsanweisungen befolgen: "Beim Umgang mit flüssigen Gasen ist geeignete Schutzausrüstung (u.a. Thermohandschuhe) zu verwenden."
Sun Nov 19 19:23:12 CET 2017 | Trottel2011
Richtig. Und durch die ca. 110-115 Oktan ist die Zündunwilligkeit höher als Super. Dadurch ist es 'klopffester' hat jedoch den Nachteil, dass der Funken kräftiger sein muss. Der Funken findet dann auch zwar an der Zündkerze statt, wird aber von der Zündspule generiert. Ergo wird die Spule eher belastet als die Kerze. Daher KANN eine Spule mal hopps gehen.
Die Handschuhwarnung beachte ich, nachdem ich mal beim Tanken kleine Eiskristalle auf dem Lack nach dem Trennen der Pistole sah, meide ich den direkten Gaskontakt. Diesel soll man ja auch nur mit Handschuhe tanken...
Sun Nov 19 19:25:29 CET 2017 | Turboschlumpf6
Läuft das Getriebe denn einwandfrei?
Sun Nov 19 19:32:22 CET 2017 | Trottel2011
Ja, jetzt wieder einwandfrei. Vielleicht brauchte es einmal eine gute Ausfahrt. Aber auch die richtig funktionierende Einspritzung hilft auch dabei...
Sun Nov 19 19:37:01 CET 2017 | Turboschlumpf6
Hört sich gut an!
Sun Nov 19 19:59:36 CET 2017 | Trottel2011
Ich denke mal, weil Motor und Getriebe ständig kommunizieren, dass es da bei der Verwirrung zu Problemen führen konnte...
Sun Nov 19 20:49:44 CET 2017 | Goify
Ja, das stimmt. Zum Beispiel kann ein defekter Luftmassenmesser dazu führen, dass das Getriebe schlechter schaltet. Da hängt halt durch den CAN-Bus alles irgendwie zusammen und spricht sich gegenseitig ab. Es wird ja zum Schalten jedes Mal die Zündung auf spät verstellt, damit es harmonischer verläuft und da sollte dann im Zylinder alles so sein, wie gedacht.
Sun Nov 19 21:27:38 CET 2017 | Trottel2011
Richtig. Ich muss es aber erstmal im Alltag erleben. Erstmal richtig im Stau stehen. Dann weiß ich wie es sich verhält...
Mon Nov 20 08:27:35 CET 2017 | Achsmanschette51801
Das mit den zu kleinen Tanks ist auch so ne Sache. Ich habe das auch lieber größer.
Der Vorbesitzer von unserem 32-Ventiler hat richtig übertrieben und da gleich zwei Zylindertanks einbauen lassen. Bei gemächlicher Fahrt reicht das selbst mit Wohnwagen dran für 1000 km Ich weiß nicht, wie viel da tatsächlich reinpaßt, aber über 150 Liter wurden schon bei einem Tankstellenbesuch da reingefüllt.
Mon Nov 20 08:32:47 CET 2017 | Trottel2011
Das wäre mir zu viel. Das Problem des zu kleinen Tanks kommt daher, weil mein Kofferraum nicht wirklich groß ist. Man denkt bei der Fahrzeuglänge dass es riesig sein müsste, aber der Benzintank sitzt über der Hinterachse. Das nimmt massig Platz weg (80l). Hätte ich da einen Zylindertank drin, wäre es immer im Weg. Egal wie. So bleibt genug Platz für 4 Kisten Wasser... Luxusprobleme halt
Mon Nov 20 08:50:59 CET 2017 | Achsmanschette51801
Ja nee, ich habe den Volvo auch so umrüsten lassen, daß es nicht nennenswert Kofferraum klaut und beim Prius ging nichts an Kofferraum verloren.
Beim Porsche 928 ist eh nicht viel Kofferraum vorhanden, da haben den Vorbesitzer die großen Tanks wohl auch nicht mehr groß gestört So hat er uns das zumindest erzählt.
Wegen Starten auf Benzin: Das ist nach dem, was ich erfahren habe, eine krude deutsche Vorschrift und insbesondere bei flüssigeinspritzenden Anlagen eigentlich unnötig. Man kann das aber beheben lassen. Prius und V40 starten mit flüssigeinspritzenden Anlagen auch gleich mit LPG.
Mon Nov 20 10:01:19 CET 2017 | Trottel2011
Könnte ich auch, aber das kann im Winter schwer werden.
Mon Nov 20 10:01:25 CET 2017 | pico24229
Sehr interessant. Das Problem mit den Zündkerzen habe ich auch noch nie bei mir gemerkt, das die Zündspulen mehr belastet werden ist mir neu, interessant.
Immerhin läuft jetzt alles
Mon Nov 20 11:04:09 CET 2017 | Trottel2011
Mit den Spulen istces auch nur eine KANN Sache. Je nach System kann es dazu kommen, muss aber nicht
Mon Nov 20 12:31:35 CET 2017 | Sir Firekahn
Freut mich sehr, dass Du dieses Problem von Rusty im Griff hast. War sicherlich eine nervige Sache. Allerdings muss ich auch sagen, dass der Umrüster da schon etwas sehr blauäugig wirkt, wenn er das Problem so gar nicht zuordnen konnte. Oder ist das ein spezifisches Problem der Jaguar Motorsteuerung? Ich meine heute Adaptieren doch alle Motoren?
Was aber toll ist: Der Klang von Rusty. Da wird man richtig neidisch
Mon Nov 20 12:40:50 CET 2017 | ToledoDriver82
Der klingt jetzt bestimmt noch besser
Mon Nov 20 13:12:34 CET 2017 | Trottel2011
@Sir Firekahn
Die Motorsteuerung ist nichts Wildes. Das Problem lag aber auch nicht an meiner Werkstatt sondern an Vialle. Angeblich sei die Software für den 3.2l V8 gewesen. Da es aber auch eine für den 3.2l R6 gibt, würde es mich nicht wundern, wenn die R6 Steuerung am V8 arbeitete... Geht auch.
Die Adaption war eben eine Sache des Mappings der Vialle Software
Mon Nov 20 15:08:24 CET 2017 | Sir Firekahn
Ich kenne mich nun mit der Materie nicht aus, aber sollte ein V Motor nicht anders operieren als ein Reihenmotor? Oder wird der Druck der Flüssigkeit erst vor den Bänken getrennt?
Anyway, ich bin froh, dass er läuft und nun mach endlich diese fiese Front wieder ansehnlich
Mon Nov 20 15:18:24 CET 2017 | Trottel2011
Prinzipiell ist es der Gasanlage egal ob V8, R4, W12 oder Wankel Es spritzt sowieso nur dann ein, wenn das entsprechende Signal vom Motorsteuergerät kommt. Erst dann wird eingespritzt. Es gibt Stand Alone Systeme die mehr Einbindung benötigen aber die diebisch habe ist so einfach eingebunden, dass es echt wumpe ist an was es angeschlossen wird
Mon Nov 20 15:33:48 CET 2017 | Achsmanschette51801
In dem Volvo mußte die auch erst adaptiert werden und das funzt super. Ist auch eine Vialle LPi.
Mon Nov 20 18:47:20 CET 2017 | Trottel2011
Mir war wichtig KEINE Verdampferanlage zu nehmen... Da bleibt fast nur die LPi über
Mon Nov 20 20:10:00 CET 2017 | Achsmanschette51801
Genau das war mir auch wichtig. Der Volvo wurde 2011 zum Gaser, da gab es tatsächlich kaum Anderes. Inzwischen ist die Auswahl etwas größer
Der Porsche wurde schon Jahre vorher zum Gaser, der hat ne Verdampferanlage.
Mon Nov 20 21:23:00 CET 2017 | BenutznameSchonVergeben
Alles klar, rein rechnerisch in € sparst du mit dem Gas ab heute. Bloß fehlt mir in deiner Rechnung ein wichtiger Faktor: Zeit.
Du hattest ne Menge, Menge Ärger mit der Umrüstung und das sind halt nicht nur Hotelkosten. Du bist mehrmals nach Berlin gefahren, Bahnfahrt zurück, Internet Recherche, Blogposts...ich will ehrlich nicht wissen wieviele Stunden du investiert hast. Ganz klar: Das muss bei ner Gasumrüstung nicht der Normalzustand sein. Aber es kann passieren (auch mit anderen Kraftstoffen kannst du Probleme haben. Aber dann hast du wenigstens kein "Liebesdreieck" Kunde-Werkstatt-Umrüster sondern eine 1:1 Beziehung.).
Selbst wenn man von einer fehlerfreien, problemlosen Umrüstung ausgeht bleibt die Zeit für mich ein Faktor der mich heftigst vom Gasbetrieb abschreckt: Ich bin früher soviel gefahren, dass ich zweimal die Woche tanken musste. Es ging mir einfach nur auf den Sack. Von Gasfahrern hör ich Sätze wie "Ach die 10 Minuten wirst du wohl übrig haben!", nein hab ich verdammt noch eins nicht. Ich tanke im Moment einmal alle zwei Wochen und öfters will ich ne Tankstelle nicht sehen. Da könnte ich mal ne Aufrechnung machen, wieviel Lebenszeit ich spare. Geld ist nicht alles.
Mon Nov 20 21:30:22 CET 2017 | Trottel2011
Wie soll ich meine Zeit berechnen? Ich kann nicht meine Arbeitszeit rechnen, weil ich dafür Urlaub genommen habe. Das heißt es wird bezahlt. Ich würde insgesamt sagen, dass ich ca. 2 Tage Zeit investiert habe ausserhalb der Aufenthalte in Berlin. Da ich keine Kinder habe, habe ich nichts verpasst Und lieber in Berlin irgendwas machen als zuhause vor der Glotze gammeln
Meine Lebensdevise ist: mache es dir einfach und was Zeit braucht, braucht Zeit.
Heißt: genieße was du kannst. Und mit mehr Geld in der Tasche kann ich mehr genießen, weil ich dann z.B. mehr von der Welt sehen kann weil ich mehr Geld zur Verfügung habe. Geld macht nicht glücklich, aber es hilft glücklicher zu werden
Mon Nov 20 21:40:24 CET 2017 | Achsmanschette51801
Und: Man ist ja nicht auf die Miniaturtanks beschränkt. Meinen Prius habe ich wie zuvor den Volvo V40 etwa einmal die Woche betankt. Jetzt fahre ich grad sehr wenig, seit Geburt meiner kleinen Tochter habe ich noch gar nicht wieder am Steuer gesessen, sondern nur auf dem Weg von der Klinik nach Hause auf dem Beifahrersitz.
Da ich auch nicht gern zur Tankstelle fahre, habe ich meine Tankzyklen ziemlich optimiert. Wenn ich tanke, sind weniger als 5 Liter noch drin und dank der nicht ganz kleinen Tanks im Volvo (75 Liter netto) und im Prius (50 Liter netto) reicht eine Tankfüllung für definitiv über 600 km. Meine große Tochter kommt mit einem Tankzyklus sogar ca. 800 km weit.
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