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Die Geschichte des heutigen Automobilherstellers BMW begann mit der Herstellung von Boots-, Nutzfahrzeug-, Flugzeugmotoren und Motorrädern. Das erste in Eigenregie entwickelte und produzierte Kraftfahrzeug der Marke mit dem Propeller-Emblem war die BMW R 32. Sie wurde 1923 auf der Berliner Automobilausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt. Als Antrieb diente ein Zweizylinder-Boxermotor, der nach dem Viertakt-Prinzip arbeitete und seine Kraft per Kardanantrieb an das hintere Rad weitergab. Direkt an den Motor war das Getriebe angeflanscht, das über drei Gänge verfügte. Diesem Antriebskonzept blieb die BMW-Motorradabteilung bis heute treu. 1925 folgte die BMW R 37, die äußerlich stark der R 32 ähnelte. Tatsächlich stammten der Rahmen und die Anbauteile von der R 32, jedoch nicht der Motor. Erstmals in der Geschichte des Motorradbaus verbauten die Ingenieure aus Aluminium gefertigte Zylinderköpfe. Die Ventile standen nicht mehr neben dem Zylinder, sondern hingen nun im Zylinderkopf. BMW entwickelte seine Maschinen beständig weiter und brachte neue auf den Markt. Die R 39 wurde das erste Einzylinder-Motorrad der Bayern, die R 11 erhielt als erste einen Rahmen aus Pressstahlprofilen.

In den 1930er-Jahren brachte BMW neue Technologien wie die hydraulisch-gedämpfte Teleskop-Vorderradgabel, ein Vierganggetriebe für die Boxermotoren, die Zwei-Vergaser-Technik, die kettengetriebene obenliegende Nockenwelle und die Hinterradfederung auf den Markt.

Anfang der 1940er-Jahre wurde die Motorradproduktion von München in das thüringische Eisenach verlegt. Hier entstand auch das einzige Motorrad der Firmengeschichte, das ausschließlich für den militärischen Einsatz konzipiert wurde: die BMW R 75. Der Motor war eine Neuentwicklung mit oben hängenden Ventilen, der seine Kraft über eine Kardanwelle an das Hinterrad weitergab. Das Getriebe besaß eine Geländeübersetzung und einen Rückwärtsgang. Außerdem bestückten die Ingenieure die R 75 mit einem Antrieb für das Seitenwagenrad, das zusätzlich mit einer Differentialsperre ausgestattet war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich die Produktionsanlagen und -unterlagen unerreichbar in der sowjetischen Besatzungszone. Zusätzlich verschärften die Demontagen der westlichen Alliierten die wirtschaftliche Situation der Bayern. Nichtsdestotrotz präsentierte BMW drei Jahre nach dem Kriegsende die R 24, die auch in der Eskorte des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss Verwendung fand. In das Fahrgestellt der R 23 setzten die BMW-Techniker einen neuen 247 ccm-Einzylindermotor mit circa 9 kW Leistung. Die Gemischaufbereitung erfolgte nun über einen Bing-Vergaser.

Die 1950er-Jahre bescherten den Bayern eine Vielzahl von Erfolgen im Motorradrennsport. Mit der BMW R 68 präsentierten die Münchener ihr erstes Motorrad, das die Geschwindigkeitsgrenze von 160 km/h überschritt und somit zu den „100-Meilen-Rennern“ gehörte. Die BMW R 25/3 entwickelte sich zu einem Verkaufsschlager: knapp 48.000 Einheiten konnten von ihr abgesetzt werden. Damit gehört die Maschine bis heute zu den meistgebauten BMW-Motorrädern. Ihre technischen Parameter: hydraulisch gedämpfte Teleskopgabel, Vollnabenbremsen und ein in der Leistung gesteigerter Einzylindermotor. 1955 erschien die BMW R 50 auf dem Markt. Sie begründete mit ihrem Vollschwingen-Fahrwerk eine neue Modellgeneration.

Zu Beginn des neuen Jahrzehnts erschien die BMW R 69, die mit einer Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h das schnellste deutsche Serienmotorrad ihrer Zeit war. Die bayrischen Maschinen konnten sich weltweit einer wachsenden Kundschaft erfreuen. Eigens für den US-amerikanischen Markt wurde die R 69 weiterentwickelt und mit einer Teleskopgabel ausgestattet. Ende der 1960er-Jahre folgte die /5-Baureihe. Gleitgelagerte Pleuel und Kurbelwelle, Batteriezündung und ein elektrischer Anlasser waren nur einige der Neuerungen.

Die R 100 RS rollte 1976 zu den Händlern und verfügte bereits ab Werk über eine Vollverkleidung, die den Fahrer vor der Witterung schützen sollte. Besonders war der Entwicklungsort: als erster Motorradhersteller nutzte BMW einen Windkanal zur Erprobung. Von der R 100 RS leiteten die Ingenieure die R 100 RT ab. Sie war das erste Reisetouren-Motorrad der Münchner. Weitere Modelle waren die R 90, R 45 und die R 65 für den Export.

Der Eintritt BMWs in den Geländerennsport führte zur Enduromaschine R 80 G/S, wobei das „G“ für Gelände und das „S“ für Straße stand bzw. bis heute steht. Bis dato einzigartig war das an einer Einarmschwinge geführte Hinterrad der R 80 G/S. 1987 erschienen mit der R 80 GS und R 100 GS Enduromodelle mit Paralever-Schwinge und Momentabstützung. Die neuen Kreuzspeichenräder ermöglichten die Nutzung schlauchloser Reifen. Ein neues Antriebskonzept etablierte sich mit der K-Baureihe: der Reihenmotor wurde liegend und längs zur Fahrtrichtung verbaut. Einstiegsmodell war die K75 mit Dreizylindermotor. Verwendung fand sie in vielen Landes- und Bundesbehörden.

In den 1990er-Jahren endete die Ära der Zweiventil-Boxermotoren bei BMW. Die neuen Motoren verfügten jetzt über vier Ventile pro Zylinder, die mittels zweier Nockenwellen im Zylinderkopf angesteuert wurden. Zusammen mit dem italienischen Unternehmen Aprilia und der österreichischen Firma Rotax entstand die BMW F 650, die zum Jahresende 1993 als erste Vertreterin der neuen F-Baureihe auf den Markt kam. Für Vortrieb sorgte ein Einzylindermotor mit 650 ccm Hubraum, der seine Kraft per Kette an das hintere Rad weitergab. Außerdem ersetzten die R 1100 GS bzw. die R 1150 GS die Vorgängerin R 100 GS.

Die aktuelle Modellpalette umfasst die C-, F-, G-, K-, R- und S-Reihe. Motorräder der R-Reihe verfügen über den BMW-typischen Boxermotor. Die 2011 vorgestellte BMW K 1600 GT ist das erste deutsche Motorrad, das von einem Reihensechszylinder-Motor angetrieben wird. In den restlichen Baureihen kommen Ein-, Zwei- und Vierzylindermotoren zum Einsatz.

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