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Peugeot 205 (1983 - 1998)
Der Peugeot 205 kam für die französische Groupe PSA (Peugeot Société Anonyme) genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt. Der Konzern steckte in einer schweren Krise, die aus der Übernahme von Chrysler Europe und den dazugehörigen Marken Simca, Chrysler-Simca, Matra-Simca, Sunbeam, und Talbot resultierte. Deshalb wird der kleine Franzose häufig auch als der Retter Peugeots bezeichnet.
Im Februar 1983 startete der Verkauf des neuen Kleinwagens mit dem Löwen-Logo. Er war als drei- und fünftürige Kombilimousine erhältlich. Das Motorenportfolio umfasste eine Vielzahl von Otto- und Dieselmotoren, deren Hubräume sich von 1,0 bis 1,9 Liter erstreckten. Das kleinste Aggregat leistete 31 kW, das stärkste 94 kW. Im Herbst 1983 folgte ein Lieferwagen auf der Basis des Dreitürers mit dem Namen „Multi“, der von der Firma Gruau and Durisotti gefertigt und über das Peugeot-Händlernetz vertrieben wurde.
Für Furore sorgte im März 1984 der 205 GTI, der in direkter Konkurrenz zum Golf GTI aus Wolfsburg stand. Sein 1,6-Liter-Ottomotor leistete 76 kW und beschleunigte den Wagen innerhalb von rund zehn Sekunden auf Tempo 100. 1986 wurde der Hubraum auf 1,9 Liter und die Motorleistung auf bis zu 94 kW angehoben. Die Varianten mit Katalysator entwickelten 75 kW und 88 kW. Das von Pininfarina gezeichnete 205-Cabriolet wurde 1985 der Öffentlichkeit vorgestellt. Wie von dem geschlossenen 205 gab es auch von dem Cabrio eine sportliche Variante, die an dem Kürzel „CTI“ erkennbar war. Allerdings arbeitete im 205 CTI ausschließlich der 75-kW-Motor. Neben dem 205 GTI bzw. CTI gab es auch den 205 Rallye, der nur mit dem Notwendigsten ausgestattet war und vor allem auf den Amateur-Motorsport abzielte. Der legendäre Peugeot 205 Turbo 16 war die straßenzugelassene Variante des legendären Gruppe-B-Rallyewagens. Bis auf das äußere Erscheinungsbild hatte er nichts mit dem Serienmodell gemeinsam. Die technische Ausstattung des zunächst auf 200 Fahrzeuge begrenzten Modells sprach für einen reinrassigen Sportwagen: ein 1,8-Liter-Mittelmotor mit Turboaufladung und Intercooler, Gitterrohrrahmen und permanenter Allradantrieb. Es folgten die Evolutionsstufen I und II des 205 T16, von denen jeweils weitere 20 Fahrzeuge in den freien Verkauf kamen.
In der Mitte der Jahre 1988 und 1990 wurde der Peugeot 205 überarbeitet. Die erste Modellpflege betraf vor allem das Cockpit. Im Zuge der zweiten Überarbeitung änderte sich auch das äußere Erscheinungsbild, wie z.B. die Rückleuchten. 1994 ließ Peugeot das Nutzfahrzeugmodell 205 Multi auslaufen und ersetzte es durch den Peugeot 205 Fourgonnette. Das Fahrzeug blieb aufgrund der Konkurrenz des Citroën C15 und der späteren Einführung des Citroën Berlingo bzw. Peugeot Partner hinter den Absatzerwartungen zurück. Nach 5,2 Millionen Einheiten endete am 31.12.1998 die Produktion des Peugeot 205.
Peugeot 206 (seit 1998)
Der Peugeot 206 trat im August 1998 die Nachfolge des erfolgreichen Vorgängers an. Er stellte den Absatzrekord des 205 ein und ist das bis heute am häufigsten produzierte Peugeot-Modell.
Das Fahrzeugdesign des 206 entstammt der Feder des bekannten Automobildesigners Murat Günak. Wie der Peugeot 205 war auch der 206 als drei- und fünftürige Kombilimousine erhältlich. 2000 und 2002 ergänzten das Coupé-Cabriolet 206 CC und der Kombi 206 SW das Karosserieangebot. Der 206 CC führte die Tradition der Klappdachcabriolets bei Peugeot fort. Bereits in den 1930er-Jahren verfügte der Peugeot 402 Eclipse über eine ähnliche Konstruktion. Bei den Kunden fand das Cabriolet großen Anklang, was sich auch in den Verkaufszahlen niederschlug. In Zusammenarbeit mit dem iranischen Fahrzeughersteller Iran Khodro entstand außerdem die Stufenhecklimousine 206 Sedan, die in Südamerika, Osteuropa, Nahost und China verkauft wurde. Für ausgewählte Märkte in Südamerika produzierte Peugeot zusätzlich ein SUV-Sondermodell auf Basis des Kombis SW, das Peugeot 206 Escapade hieß.
Das auf dem 206 S16 basierende Sondermodell 206 GT (Grande Tourisme) musste Peugeot anbieten, um mit dem 206 an der Rallye-Weltmeisterschaft teilnehmen zu können. Durch die größere Front- und Heckschürze der Marke Zender erhöhte sich die Fahrzeuggesamtlänge auf die vom Reglement geforderten 4 Meter. Mit dem Peugeot 206 RC bzw. 206 GTI 180 (Name in Großbritannien) feierten die Franzosen ihre drei Hersteller-WM- und die zwei Fahrer-WM-Titel, die sie zwischen 2000 und 2003 errangen.
Obwohl im Frühjahr 2006 der Peugeot 207 als Nachfolger des 206 vorgestellt wurde, verblieb der kleine Franzose weiterhin in der Produktion. 2007 liefen der 206 CC und der SW zu Gunsten des 207 CC und SW aus. Nichtsdestotrotz erhielt der 206 eine grundlegende Überarbeitung. Das In- und Exterieur wurde an den 207 angepasst und der Wagen ab sofort als Peugeot 206+ angeboten. Zum Jahresende 2012 beendete Peugeot den Verkauf des Peugeot 206+. Vom iranischen Unternehmen Iran Khodro werden der Peugeot 206 und 206+ bis heute hergestellt.
Das Motorenportfolio des 206 umfasste verschiedene Diesel- und Ottomotoren mit Hubräumen von 1,1 Liter bis 2,0 Liter. Die Einstiegsmotoren leisteten anfangs 44 kW im 1,1-Liter-Otto- und 51 kW im 1,9-Liter-Dieselmotor. 2001 ersetzte ein 1,4-Liter-HDi-Selbstzünder mit 50 kW das Vorgängertriebwerk. Stärkster Diesel war ab 2004 der 1,6-HDi mit Rußpartikelfilter und einer Leistung von 80 kW. Der stärkste Benziner arbeitete im 206 RC. Aus 2,0 Liter Hubraum entwickelte er 130 kW.
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