Herzlich willkommen im Forum zum VW Golf 4 auf MOTOR-TALK.de.
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Der Golf 4 (1997 bis 2003) basiert auf der PQ34-Plattform, auf der zuvor auch schon die erste Generation des Audi A3 und des Audi TT entstand. Allerdings haben die VW-Ingenieure mit dem Golf 4 neue Maßstäbe in der Kompaktklasse gesetzt. Zum Beispiel war die komplette Karosserie des Golf 4 verzinkt, wobei die nicht sichtbaren Teile der Karosserie mit 10 µm feuerverzinkt und die sichtbaren Teile mit 8 µm elektrolytisch verzinkt wurden, um eine glattere Oberfläche für die spätere Lackierung zu erhalten. Zudem unterzog man die Außenteile der Karosserie des Golf 4 einer nachträglichen Wärmebehandlung, um eine höhere Festigkeit zu erreichen, und anschließend wurde die komplette Karosserie kathodisch tauchgrundiert. Auch bei der Wahl der Werkstoffe setzten die VW-Ingenieure beim Golf 4 auf Nachhaltigkeit. Zum Beispiel setzte man auf Baumwoll-Faserfließ in den Dämmmatten, welches ein Recyclingprodukt aus Konfektionsreststoffen war, und somit einen Beitrag zur Verringerung der Deponiebelastung darstellte. Des Weiteren kamen im Innenraum Flachfaser-Formstoffe aus 25% Leinstroh und in den Türen Holzfaserformstoffe aus Kiefernspänen zum Einsatz. Bei beiden Ausgangsstoffen handelt es sich um Abfallprodukte von der Verarbeitung natürlich nachwachsender Rohstoffe.
Auch im Bereich der Sicherheit setzten die Ingenieure neue Maßstäbe beim Golf 4 und somit ebenfalls in der Kompaktklasse. Neben einem serienmäßigen Fahrer- und Beifahrer-Airbag verfügte der Golf 4 zusätzlich über je einen Seiten-Airbag und einen Gurtstraffer für den Fahrer und den Beifahrer. Einen dritten Drei-Punkt-Gurt und eine dritte Kopfstütze für die Rücksitzbank gehörte zwar nicht zur Grundausstattung, konnte aber als Sonderausstattung bestellt werden.
Neben der klassischen Kombilimousine gab es auch wieder einen Golf 4 Variant (1999 bis 2006) und ein Golf 4 Cabrio (1998 bis 2001), wobei das Golf 4 Cabrio nie ein Golf 4 war, sondern viel mehr ein Golf 3 mit der Golf-4-Front, weshalb er auch häufig als Golf 3.5 Cabrio bezeichnet wird. Den Jetta als Limousine auf Basis des Golf gab es zwar nicht mehr, aber dafür den Bora auf Basis des Golf 4, welcher auch als VW Bora Variant auf den Markt kam. Anders als von vorn lässt sich der Bora Variant von hinten so gut wie gar nicht vom Golf 4 Variant unterscheiden. Dafür fällt die hochwertigere Innenausstattung und das kantigere Gesicht des VW Bora auf.
Als Ottomotoren kamen neben einem VR5- und einem VR6-Motor nur Vierzylinder-Reihenmotoren zum Einsatz. Die Vierzylinder verfügten über 1,4 l bis 2,0 l Hubraum und leisteten zwischen 75 PS und 180 PS. Der VR6 im 2.8 V6 leistete 204 PS und der VR6 im Spitzenmodel Golf R32 sogar 241 PS. In den Dieselmodellen des Golf 4 steckte immer ein 1,9 l großer Vierzylinder. Entweder als 1.9 SDI mit 68 PS oder als 1.9 TDI mit 90 PS bis 150 PS.
Neben der Grundausstattung und den Sondermodellen gab es noch die Ausstattungslinien Trendline, Comfortline, Highline und GTI, welche zum Großteil aufeinander aufbauen. Außerdem war der Golf 4 ab 2001 das erste Auto in der Kompaktklasse mit einem serienmäßigen Can-Bus-System.
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